Vererbung - Hoden

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Julienna89
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Vererbung - Hoden

Beitrag von Julienna89 »

Hallo liebe Foris!

Ich habe ein kleines Problem, bzw. eine Besitzerin von einem meiner Nachzuchttiere.
Sie hat den Rammler von mir mit 12 Wochen erworben. Damals war er kerngesund und dem Alter entsprechend entwickelt.
Mittlerweile ist der Rammler ( Zwergwidder ) 8 Monate alt. Die Hoden sind nicht sichtbar, ein Tierarzt hat sie wohl aber gespürt. Der Rammler zeigt auch noch keinerlei Interesse an Häsinnen. Ich habe seinen Bruder hier, der vollentwickelt ist und einen normalen Sexualtrieb hat.

Vater und Mutter des Tiere hatten bereits mehrere Würfe, niemals trat ein Rammler auf, dessen Hoden nicht abgestiegen sind. Auch mit anderen Partnern nicht.

Nun zu meiner Frage.

Wie soll ich das bewerten für mich und meine Tiere? Habe etliche Nachzuchten von den Elterntieren bei mir in der Zucht. Soll ich jetzt aufgrund dieses einen Tieres auf Nummer sicher gehen und die verwandten Tiere aus der Zucht nehmen oder ist das nur ein "Einzelfall", ähnlich wie eine Mutation ( doofer Vergleich, ich weiß ) .


Hab leider nicht allzu viel Informationen gefunden, deswegen frag ich hier.


LG Juliane
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NiceDay
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Re: Vererbung - Hoden

Beitrag von NiceDay »

Hi,

ich würde weitermachen wie bisher, die Nachzucht jedoch "beobachten" und betroffene Tiere ausschließen. Habe ich das richtig verstanden, das Tier hat Hodensäcke, jedoch keine Hoden, oder fehlen auch die Hodensäcke?

MfG NiceDay
Julienna89
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Re: Vererbung - Hoden

Beitrag von Julienna89 »

Hallo NiceDay,

danke für deine Antwort :)

Das betroffene Tier hat Hodensäcke und die Hoden sind auch "fühlbar", ich kann im Moment nur auf die Aussagen der neuen Besitzerin vertrauen, da ich das Tier erst nächste Woche wieder zu mir holen werde. Der Tierarzt hat aber gemeint, er spürt die Hoden, kann aber nicht sagen, ob sie in der Leistengegend "festhängen" oder ob das Tier im Stress die Hoden einzieht. Er sollte unter Narkose untersucht werden, find ich aber für den Anfang echt zu viel. Wenn er hier ist, werde ich es mit den "alten" Methoden mal versuchen.

Soll wohl ein eher seltenes Problem sein, über Vererbung der Problematik hab ich gar nichts gefunden.

Naja werde sehen, wenn der Rammler wieder hier ist, ob das Ganze wirklich in dem Ausmaß ist, wie beschrieben.


LG Juliane
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reh
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Re: Vererbung - Hoden

Beitrag von reh »

Ich meine, Peter hätte mal gesagt, dass es sowohl erblich als auch einmalig vorkommend sein kann.
Ansonsten heißt es (für Bewertungen), wo eine Tasche ist, ist auch ein Hoden, weil sich ohne diesen die Tasche wohl nicht ausbilden soll. Den einen, den ich mal gesehen habe, der hatte nur eine Tasche.
mit freundlichen Grüßen
reh

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NiceDay
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Re: Vererbung - Hoden

Beitrag von NiceDay »

Hi,
Ansonsten heißt es (für Bewertungen), wo eine Tasche ist, ist auch ein Hoden, weil sich ohne diesen die Tasche wohl nicht ausbilden soll.
Andere Länder, andere Sitten, bei uns (Ö) müssen die Taschen "gefüllt" sein. Es besteht ja nach wie vor die Möglichkeit, dass die Hoden in der Bauchhöhle festsitzen und nicht in Richtung Hodensäcke gleiten. Auch diese Tiere gehören nicht in die Zucht. Die Methode der Wahl ist nach wie vor die altbewährte, wobei mit der Hand unter sichtlichem Druck entlang des Bauches nach unten gestriffen wird. Bei manchen kann das fünf Minuten und mehr dauern, bis die Hoden erscheinen. Ab und zu hilft es, wenn man sie auf den Tisch stellt, da beruhigen sie sich meistens. Ich musste mal während meiner Ausbildung zum Preisrichter einen Weißen Wiener "nach"bewerten. Im Zuge der allgemeinen Bewertung erhielt er ein "NB" aufgrund eines fehlenden Hodens, von mir bekam er 96,5 Punkte. Mit dem Prädikat "Nicht befriedigend" wurde er nur einmal versehen, mit Punkten bewertet öfter. Tja, gar nicht so einfach!

LG NiceDay
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