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Re: Weißohr-Kaninchen - unbekanntes Zeichnungs-Gen?

Verfasst: 3. Jun 2009 12:54
von NiceDay
Okay, dann gibt's nur einen Faktor K bzw. k, dafür eine nicht bestimmbare Menge an Modifizierern, die frei miteinander kombinieren können. Und ... sie häufen sich an! Die Modifizierer bleiben im Hintergrund, beinflussen jedoch den Grad der Pigmentierung bzw. der Scheckung! Wie kann etwas, dass man im Phänotyp nicht erkennen kann - die Modifizierer spielen ja auch in den nicht gescheckten Tieren eine Rolle - einen derart großen Einfluß ausüben? Das erinnert mich wieder an das Bild der geklonten Kälber. Die sollten eigentlich gleich aussehen, tun es aber nicht!

Es wäre ein leichtes das unbekannte Zeichnungsgen der Weißohren einer noch zu erstellenden Punktscheckungsreihe zuzuordnen, wenn nicht die charakteristische Bauchzeichnung wäre. Die sieht nämlich weder einem Holländer noch einem Punktschecken (Mantelschecken) ähnlich!

LG NiceDay

Re: Weißohr-Kaninchen - unbekanntes Zeichnungs-Gen?

Verfasst: 3. Jun 2009 22:46
von NiceDay
Hi!

Die Kälber sind nicht identisch! Das sieht man vor allem an den Vorderläufen, mit einigen Abstrichen auch an den Blessen. Die sind sich zwar ähnlich aber nicht gleich! Ein Grund könnte eine "genomische Prägung" sein, ein Vererbungsprinzip, welches unabhänging von der klassischen mendelschen Vererbung ist. Gene, die einer "Prägung" unterliegen werden abhängig von ihrer elterlichen Herkunft aktiv oder inaktiv vererbt (elternspezifische Ausprägung einer genetischen Anlage). Die Prägung beruht auf einer Modifikation der DNS, die zusätzlich zur Basenabfolge, dem genetischen Code, in den Keimzellen etabliert wird. Durch diese epigenetische Prägung ist eines der zwei elterlichen Allele Gene aktiv, das andere inaktiv.

Eine zweite Möglichkeit wäre eine X-Inaktivierung, die Stillegung eines X-Chromosoms. Das schwarz-rote Schildpattmuster bei weiblichen Katzen wird durch X-Inaktivierung verursacht: Das verantwortliche Gen liegt auf dem X-Chromosom und kommt in verschiedenen Ausprägungen (Allelen) vor. Je nachdem welches X-Chromosom in den entsprechenden Zellen aktiv ist, tritt entweder die rote oder die schwarze Fellfarbe auf. Da die zufällige Auswahl des inaktivierten X-Chromosoms in der frühen Embryonalentwicklung erfolgt und dann an alle Tochterzellen weitergegeben wird, entstehen Fellflecken mit gleichartiger Färbung. X-Inaktivierung hat auch bei "CC" (Copy Cat, Carbon Cat), der ersten geklonten Katze eine Rolle gespielt. CC hat zwar dieselben Farbgene wie ihre dreifarbige Gen-Spenderin, aber wegen einer abweichenden X-Inaktivierung eine andere Fellzeichnung.

Andererseits ist es nicht unbedingt notwendig sich mit Modifikationsgenen, Modifikatoren oder Modifizierern länger zu beschäftigen. Das verkompliziert das ganze bloß! In Zusammenhang mit den Weißohren steht man(n) oder frau wieder einmal dort wo man bereits war. Holländerfaktoren sind nicht unbedingt zur Verbesserung der Blessen notwendig!

LG NiceDay

Re: Weißohr-Kaninchen - unbekanntes Zeichnungs-Gen?

Verfasst: 4. Jun 2009 15:58
von NiceDay
Ah ja!

Und ... einen Zusammenhang zwischen Blesse und Pigmentierungsgrad des Ohrs scheint es nicht zu geben. Ob mit oder ohne Blesse bzw. Stirnfleck, das Ohr kann trotzdem leicht gefärbt sein; das leicht gefärbte oder vollständig weiße Ohr als primäres Merkmal bzw. die Blesse als sekundäres Merkmal - kann, aber muss nicht sein! Außerdem sehen die Weißohren immer wieder aus als ob sie von der Milch "genascht" hätten! Das finde ich bei weitem interessanter!

LG NiceDay

Re: Weißohr-Kaninchen - unbekanntes Zeichnungs-Gen?

Verfasst: 5. Jun 2009 13:57
von NiceDay
Tag!

Irgendwann einmal hat mich irgendwer gefragt, ob ich völlig einfarbige „Weißohren“ ohne erkennbare Holländerabzeichen (z.B. Blesse, Nasenspitze, Pfote, Krallen usw.) für möglich bzw. züchtbar halte und ob ich solche Phänotypen je bei Labormäusen o.ä. gesehen habe! Tja, zumindest zweites gibt es! Dabei handelt es sich um zwei autosomal rezessive Mutationen - "pale ear" (ep) and "light ear" (le, siehe Abbildung) - die zum Pigmentverlust in Ohr, Pfote und Schwanz führen. Mit C57BL/6J ist der Wildtyp bezeichnet.

Der Einwand, dass es sich bei dieser Mutation um eine rezessive handelt, ist berechtigt, nicht von der Hand zu weisen ist, dass zum Beispiel die Dreifarbigkeit bei Katzen geschlechtsspezifisch ist (nicht ganz!), bei Kaninchen - Rheinische Schecke, Englische Schecke, Dalmatiner-Rex dreifarbig etc. - bei beiden Geschlechtern auftreten kann. D.h. die Dominanzverhältnisse einzelner Merkmale überschreiten nicht unbedingt die Artgrenze.

Des weiteren hab' ich mir schon mal die Frage gestellt, ob es sich beim Weißohr um eine Mutation - weiße Ohren, "Milchmaul", weiße Brust, weiße Vorder- und Hinterläufe, typisch gezeichneter Bauch - oder um zwei - "weißes Ohr" plus die vorgenannten, handelt. Das ist bloß ne Idee! Vielleicht fällt mir irgendwann einmal dazu etwas ein!

LG NiceDay

Re: Weißohr-Kaninchen - unbekanntes Zeichnungs-Gen?

Verfasst: 6. Jun 2009 17:21
von Michael Schlaphof
Hallo Weißohr-Fans,

ein verschollenes Foto ist wieder aufgetaucht.
Nach der Aufarbeitung war es zu groß, um es hier zeigen zu können.
Bitte zu "Kaninchenfarben" wechseln.

Das Aufnahme zeigt meine Wenigkeit um 1991 mit der Nachzucht eines
fast völlig weißen (ähnlich Hotot) Rammlers aus Melle bei Osnabrück.

Gruß

Re: Weißohr-Kaninchen - unbekanntes Zeichnungs-Gen?

Verfasst: 6. Jun 2009 17:54
von NiceDay
Hi!

Lässt sich dazu mehr erfahren! Gibt's ne kleine Geschichte dazu? 1991 - das ist ja ne halbe Ewigkeit her! ;-) Da könnte man dich ja schon als "Zeitzeugen" bezeichnen.

LG NiceDay

Re: Weißohr-Kaninchen - unbekanntes Zeichnungs-Gen?

Verfasst: 6. Jun 2009 19:29
von reh
für Kaninchenfarben-Einträge einfach [ kafa ] 636 [ /kafa ] eingeben (ohne Leerzeichen)


Re: Weißohr-Kaninchen - unbekanntes Zeichnungs-Gen?

Verfasst: 7. Jun 2009 09:18
von Michael Schlaphof
Hallo,

die kleine Geschichte zum Foto findet frau ganz am Anfang dieses Themas.

Gruß

Re: Weißohr-Kaninchen - unbekanntes Zeichnungs-Gen?

Verfasst: 7. Jun 2009 13:24
von NiceDay
Ja! Da steht "Plattenscheckung". Das ist es definitiv nicht, ein "Brabanter" ist es auch nicht, und ein "Husumer Blauauge" - ne, auch nicht!

Gruß NiceDay

Re: Weißohr-Kaninchen - unbekanntes Zeichnungs-Gen?

Verfasst: 8. Jun 2009 12:57
von Anja
um das Chaos noch zu erweitern und auch den letzten Leser zur Verzweiflung zu treiben.....


Wurf aus einer WO Häsin japanerfarbig und einem schwarz-weißen Mantelschecken. Beide Tiere sind über Dalmatiner gezogen
Der Wurf spaltet scheckungstechnisch auf in:
-ungescheckt
-mantelgescheckt
-dalmatinergescheckt
-Weißohren
-Fast Weiße mit dunklen Augen (Anmerkung: diese "Weißen WO" stellen eine Kombination von Mantelscheckung und WO-Scheckung dar und vererben dies bei einer Anpaarung an einfarbige Partner auch wieder getrennt. Bisher sind noch keine ungescheckten Tiere aus solchen Anpaarungen gefallen)

Re: Weißohr-Kaninchen - unbekanntes Zeichnungs-Gen?

Verfasst: 8. Jun 2009 21:56
von NiceDay
Hallo!

Nachfolgend sind Kombinationsquadrate dargestellt, die etwas Licht in die Sache bringen sollen. Diese Quadrate werden öfter eingesetzt, da sich mit ihnen die Häufigkeit der verschiedenen Genotypen der Nachkommen bestimmter Verpaarungen bestimmen lassen. Letztlich sind es Modelle und funktionieren nur unter Einschränkungen. Angenommen wurde, dass es sich beim "Weißohr" um ein eigenständiges dominantes Zeichnungsgen handelt. Eine Unterscheidung der Scheckungsformen wäre zwar theoretisch möglich, ist im Moment nicht gewollt. Eine "Schecke" kann daher eine Mantelschecke, eine Punktschecke oder eine Dalmatiner-Schecke sein.

All jene die bereits Verpaarungen mit Weißohren durchgeführt haben, werden gebeten die Verpaarungen und Ergebnisse der Theorie mit den tatsächlich vorliegenden Ergebnissen zu vergleichen! Sollten bei der Erstellung der Quadrate Fehler gemacht worden sein, bitte melden!

Mit Hilfe der Kombinationsquadrate wurden Vorhersagen getroffen. Die tatsächlichen Ergebnisse müssen nicht unbedingt mit diesen übereinstimmen. Sollten Unterschiede bestehen, so lassen diese in manchen Fällen Rückschlüsse auf den Erbgang zu!

Vielen Dank! NiceDay

Chaplin - KK, Typschecke Kk, nicht gescheckt k/k

Re: Weißohr-Kaninchen - unbekanntes Zeichnungs-Gen?

Verfasst: 9. Jun 2009 08:14
von Anja
Zur ersten Tabelle "Weißohr x Mantelschecke":
Dies deckt sich mit der Statistik aus meinen Verpaarungen hier.

Zur zweiten Tabelle "Weißohr-Mantelschecke (W homozygot) x einfarbig":
Ich kenne keinen homozygoten WO der gleichzeitig noch Mantelschecke wäre und wüßte auch nicht, wie man ein solches Tier erkennen könnte, da sowohl homozygote WO als Auch die Kombi aus WO (heterozygot) und Mantelschecke (heterozygot) beide bereits fast komplett weiß sind.

Zur dritten Tabelle "Weißohr-Mantelschecke (W heterozygot) x einfarbig":
Dort fallen bisher weder weiße noch einfarbige Tiere, sondern nur Mantelschecken oder Weißohren, dies bei etwa 200 Nachzuchttieren aus dieser Verpaarung

Zur vierten Tabelle "Weißohr-Mantelschecke x Weißohr-Mantelschecke":
Diese Verpaarung ist mir ebenfalls nicht bekannt, gerne kann ich aber einem interessierten Züchter zwei solcher Tiere für eine Verpaarung zur Verfügung stellen.

Re: Weißohr-Kaninchen - unbekanntes Zeichnungs-Gen?

Verfasst: 9. Jun 2009 08:45
von NiceDay
Hallo!
Ich kenne keinen homozygoten WO der gleichzeitig noch Mantelschecke wäre und wüßte auch nicht, wie man ein solches Tier erkennen könnte, da sowohl homozygote WO als Auch die Kombi aus WO (heterozygot) und Mantelschecke (heterozygot) beide bereits fast komplett weiß sind.
Nur über die Nachzucht, da - vorausgesetzt die Quadrate stimmen - beim heterozygoten Weißohr (Ww) in Verbindung mit der Scheckung in der Nachzucht nicht gescheckte Tiere dabei sein können, beim homozygoten nicht. Der Satz hilft trotzdem!
Dort fallen bisher weder weiße noch einfarbige Tiere, sondern nur Mantelschecken oder Weißohren, dies bei etwa 200 Nachzuchttieren aus dieser Verpaarung!
Es macht auch keinen Unterschied, wenn man annimmt, dass das WO homozygot ist. Es passt so oder so nicht!

Grüsse NiceDay

Re: Weißohr-Kaninchen - unbekanntes Zeichnungs-Gen?

Verfasst: 9. Jun 2009 09:10
von Anja
Besagte WO-Mantelschecken (also die "weißen WO") waren definitiv nicht homozygot, da sie aus WO x Mantelschecken Verpaarungen stammen.

Die einzige für mich momentan schlüssige Theorie wäre der gemeinsame Genort von WO-Scheckung und K-Faktor. Es müßten Allele sein.

Wobei nochmal zu betonen ist, dass ich die "normale" Punktscheckung etwas anders betrachte, da es zwei Gene sein müssen, die daran beteiligt sind. Einmal der K-Faktor, der nur bestimmt ob das Tier gescheckt ist oder nicht und zum anderen ein Gen, welches noch nicht beschrieben wurde (und somit auch noch keine Indizierung erfahren hat) und die Art der Scheckung regelt. Dieses Gen bildet eine Reihe mit den verschiedenen Punktscheckungsarten (Riesen-, Englische-, Mantel-, Dalmatiner und Hotot-Scheckung) und wird auch von Nichtschecken vererbt. Wohlbemerkt sind dies keine Modifikatoren, denn da sammelt sich nix zusammen, sondern die Scheckungsarten werden recht exakt getrennt und kontant vererbt. Vergleichbar mit der bereits gut beschriebenen A-Reihe, um sich das mal besser vor Augen zu führen.

Re: Weißohr-Kaninchen - unbekanntes Zeichnungs-Gen?

Verfasst: 9. Jun 2009 10:08
von NiceDay
Hallo!

Nachdem sich das Weißohr mit dem Mantelschecken kombinieren lässt, müssten an einem Genort mehr als zwei Zustandsformen sein. Das ist nicht möglich! Es geht nur "entweder oder"! Und ... gegen diese Theorie spricht die Tabelle 1, die unter der Annahme, dass es sich beim WO um ein eigenständiges Gen handelt, erstellt wurde.

Der Begriff "Modifikator" beinhaltet nicht, dass es sich dabei um mehrere handelt. Genauso wenig beinhaltet er, dass sich irgend etwas sammelt. Der Modifikator bzw. das Modifiaktionsgen ist ein außenstehendes, "übergeordnetes" Gen, ähnlich dem von Hochstrasser beschriebenen Farbfelderverteilungsfaktor "J" , welches die Art der Scheckung beeinflusst. Es entscheidet nicht darüber, ob das Tier gescheckt ist oder nicht!

Die A-Reihe ist eine Reihe von Mutationen. Dabei handelt es sich um die Mutation ein und desselben Gens. Der Vergleich ist nicht zielführend, da er der These widerspricht, dass es sich bei der Punktscheckung um zwei Gene handeln muss! Deine Überlegung führt doch in Richtung KRiese, KEnglische, KMantel, KDalmatiner, KHotot? K wäre das "Grund"gen (= Scheckung ja oder nein). Dieses wird "modifiziert, und "Riese" bis "Hotot" sind jene Gene, welche den Scheckungsgrad der Grundform, also "K" festlegen! Das passt doch!

LG NiceDay

Re: Weißohr-Kaninchen - unbekanntes Zeichnungs-Gen?

Verfasst: 9. Jun 2009 10:10
von Anja
NiceDay hat geschrieben:Hallo!

Deine Überlegung führt doch in Richtung K("Riese"), K("Englische"), K("Mantel"), K("Dalmatiner"), K("Hotot")? K wäre das "Grund"gen (= Scheckung ja oder nein). Dieses wird "modifiziert, und "Riese" bis "Hotot" sind jene Gene, welche den Scheckungsgrad der Grundform, also "K" festlegen! Das passt doch!

LG NiceDay
Paßt nicht, da dann Ungescheckte Tiere keine Information über das Zeichnungsmuster haben könnten ...... haben sie aber ;-)

Re: Weißohr-Kaninchen - unbekanntes Zeichnungs-Gen?

Verfasst: 9. Jun 2009 10:16
von NiceDay
Hallo!

Das war klar! ;-) Hast du einen Vorschlag?

LG NiceDay

Re: Weißohr-Kaninchen - unbekanntes Zeichnungs-Gen?

Verfasst: 9. Jun 2009 10:17
von Anja
NiceDay hat geschrieben:Hallo!

Nachdem sich das Weißohr mit dem Mantelschecken kombinieren lässt, müssten an einem Genort mehr als zwei Zustandsformen sein. Das ist nicht möglich! Es geht nur "entweder oder"! Und ... gegen diese Theorie spricht die Tabelle 1, die unter der Annahme, dass es sich beim WO um ein eigenständiges Gen handelt, erstellt wurde.


LG NiceDay
Wirklich?

ersetz mal in deiner Tabelle deine angenommenen Genotypen durch folgendes Modell:

Der K-Faktor liegt in drei verschiedenen Formen vor
k: ungescheckt
K: allgemein punktgescheckt
KWO: Weißohrgescheckt

Re: Weißohr-Kaninchen - unbekanntes Zeichnungs-Gen?

Verfasst: 9. Jun 2009 10:22
von Anja
Wenn man jetzt mal weiterphilosophiert...... moment, welcher Buchstabe ist grad noch frei?...... okay, nehmen wir einfach mal das L (ich hoffe das ist noch unbefleckt)

dann hätten wir die drei Ks (siehe oben)
und die Ls:
LR: Riesenscheckung
LE: Englische Scheckung
LM: Mantelscheckung
LD: Dalmatinerscheckung
LH: Hototscheckung

als Reihe da in Bezug zur Dominanz eine absteigende Rezessivität angenommen werden kann

Re: Weißohr-Kaninchen - unbekanntes Zeichnungs-Gen?

Verfasst: 9. Jun 2009 10:31
von NiceDay
Leg' einmal die Dominanzverhältnisse fest! KWO über K und welches Zeichnungsbild, KWO/K, KWO/k etc. Und du solltest berücksichtigen, dass Gene zwei Zustandsformen haben. 8 Gene (3 Ks, 1 L und 4 x I) und 16 Zustandsformen, das in einem Modell?

LG NiceDay

Re: Weißohr-Kaninchen - unbekanntes Zeichnungs-Gen?

Verfasst: 9. Jun 2009 11:00
von Anja
K(WO) und K existieren nebeneinander. Treffen beide zusammen gibt es ein neues Zeichnungsbild. Ein Typmarder sieht ja auch nicht so aus wie seine "Komponenten" Russe und Dunkelmarder, sondern bildet einen neuen Phänotyp aus.

Ich finde das Modell schlüssig. Abgesehen davon gibt es nach meiner Zählung diese Zustandsformen:

K-Faktor: einfarbig (kk), punktgescheckt (Kk), Chaplin (KK), WO-gescheckt (KWOk, fast weiß (KWOK) und fast weiß (KWOKWO)

bringt also 6 Zustandsformen

L-Faktor: Riesenschecke, Englischer Schecke, Mantelschecke, Dalmatiner, Hotot

bringt also 5 Zeichnungsbilder, die allerdings nur bei maximal drei der obigen K-Zustandsformen phänotypisch ins Gewicht fallen können, nämlich bei Kk, KK und KWOk

Macht also 18 unterscheidbare Phänotypen (3x5+3=18), die sich mit diesem Modell erkären ließen.

Re: Weißohr-Kaninchen - unbekanntes Zeichnungs-Gen?

Verfasst: 9. Jun 2009 11:50
von NiceDay
K(WO) und K existieren nebeneinander. Treffen beide zusammen gibt es ein neues Zeichnungsbild. Ein Typmarder sieht ja auch nicht so aus wie seine "Komponenten" Russe und Dunkelmarder, sondern bildet einen neuen Phänotyp aus.
Einen neuen Phänotyp ja, aber in der Erbformel findest du den Russen und den Dunkelmarder wieder. Kannst du zum besseren Verständnis die Formel von einem mantelgescheckten Weißohr aufschreiben.

LG NiceDay

Re: Weißohr-Kaninchen - unbekanntes Zeichnungs-Gen?

Verfasst: 9. Jun 2009 12:00
von Anja
KWOK

Re: Weißohr-Kaninchen - unbekanntes Zeichnungs-Gen?

Verfasst: 9. Jun 2009 12:16
von NiceDay
KWO/KWO //K/K oder KWO/kwo//K/k - beides - oder?

Das Problem hat sich nicht geändert! Bei der Verpaarung von heterozygoten Weißohren mit nicht gescheckten Tieren müssten in der F1 theoretisch nicht gescheckte Tiere auftreten.

LG NiceDay

Re: Weißohr-Kaninchen - unbekanntes Zeichnungs-Gen?

Verfasst: 9. Jun 2009 12:22
von Anja
Ich versteh deine Buchstaben Suppe nicht, sorry