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Kreuzungsversuch

Verfasst: 27. Feb 2005 18:22
von Matze
Hallo!

Was kommt heraus wenn ich ein rotes Kaninchen mit einem blauen Kaninchen decke, was kommt heraus wenn ich die F1-Generation mit den Eltern decke? Bleibt das rot dann gleich intensiv oder wird es schwächer?

Tschüß

Verfasst: 28. Feb 2005 13:34
von reh
Wenn beide reinerbig sind, kommen schwarzwildfarbige raus (graue).

In der F2 mit rot schwarzwildfarbige und rote, die spalterbig blau und Einfarbigkeit sein können. Das Rot wird wahrsch. blasser.

In der F2 mit blau schwarz- und blauwildfarbige, schwarze und blaue, die spalterbig rot sein können.

Was willst du damit erreichen?

Verfasst: 2. Apr 2005 17:15
von matze
Hallo
Was kommt bei der Kreuzung eines Thüringerkaninchen mit einem Roten Neuseeländer (in der F1-Generation und der F2-Generation) herraus?
Tschüß

Verfasst: 2. Apr 2005 19:43
von reh
Thüringer und rote unterscheiden sich farbmäßig nur durch 1 Gen, nämlich g und G, einfarbig und wildfarbig, also in der F1 alles rote, wahrsch. mit dunklem Anflug, dunkeln Ohrenrändern, in der F2 dann wieder beide Varianten.

Verfasst: 3. Apr 2005 08:13
von Heidi
hach, solche Sonntagmorgenrätsel sind doch zu schön. ;-)
Immer vorausgesetzt Th und RN sind erbrein, dann ist die F1 gelbwildfarbig.
Die F2 kann wieder in RN-ähnlich und Th-ähnlich aufspalten.
Wozu soll die Kreuzung gut sein? Oder willst Du hier nur immer mal ein Rätsel setzen?

MfG
Heidi

Verfasst: 10. Apr 2005 12:18
von Gina
Wenn wir hier grad schon dabei sind , wollte ich fargen was passiert wenn ich eine Häsin mit dem papa wieder decken lasse , geht das oder ist das verboten ??

Gina

Verfasst: 10. Apr 2005 13:19
von Fionessa
Verboten ist es nicht. Kommt nur drauf an, was du damit zu erreichen versuchst?

Verfasst: 10. Apr 2005 13:28
von Gina
Ich möchte auf die Fraben zurück greifen , die bei den Grosseltern und Eltern meiner Zuchttiere drinn liegen !! Das passiert doch dann wenn ich zurück kreuze oder ??

Gina

Verfasst: 10. Apr 2005 15:09
von NiceDay
Tag!

Rückkreuzen ist möglich. Es ist auch nicht verboten. Verwandtschaftspaarungen werden bei Kaninchen immer wieder vorgenommen. Man sollte sich jedoch im Klaren sein, dass nicht nur die "positiven", sondern auch die "negativen" Eigenschaften gebündelt werden. Da du bereits von Farben (Mehrzahl) sprichst, nehme ich an, dass deine Tiere nicht reinerbig sind. Du könntest daher beim Rückkreuzen Überraschungen erleben.

MfG

NiceDay

Verfasst: 10. Apr 2005 15:30
von Fionessa
..und was für welche!
Da ist große Vorsicht angebracht.

Verfasst: 10. Apr 2005 15:58
von Gina
Würde mich auch mal interssieren was da passieren kann - in den Vorfahren sind Japaner und röhn farbene Tiere dabei und das sind sehr schöne Farben die mir gefallen und die auch sehr beliebt sind .
Ich will mir nur sicher sein das ich keine Zhanfehlstellungen oder Behinderungen raus bekomme .

Gina

Verfasst: 10. Apr 2005 16:16
von NiceDay
Tag!

Tja, die Überraschungen!! Die Inzucht hat Vor- und Nachteile. Bei den negativen Überraschungen handelt es sich meistens um rezessive genetische Defekte. Sollten solche zu Tage treten, würde ich die betreffenden Tiere (Vater und Mutter) nicht mehr zur Zucht einsetzen. Es macht auch wenig Sinn eines der beiden Tiere mit einem Partner zu verpaaren, der das rezessive Merkmal definitiv nicht trägt, wenn ich anschließend nicht bereit bin eine Reinerbigkeitsprüfung vorzunehmen.

Wo ein Nachteil, da auch ein Vorteil. Hätte ich die Tochter oder Enkelin nicht auf den Vater oder Großvater rückgepaart, hätte ich vermutlich nie erfahren, welche Eigenschaften in meinem Zuchtstamm vorhanden sind. Das rezessive Merkmal wäre unvermindert weitergegeben worden und hätte sich bei entsprechender Zuchtwahl, betrifft vor allem die Anzahl der Träger des verdeckten Merkmals, womöglich noch verstärkt.

Ein genetisch bedingter Defekt ist z.B. die Oberkieferverkürzung (Brachygnathia superior), oft auch als "Zahnfehlstellung", bezeichnet. Der Erbgang ist autosomal-rezessiv ("verdeckt") mit unvollständiger Penetranz. Diese ist das eigentliche Problem, da die Kieferanomalie, obwohl die entsprechende Anlage vorhanden ist, nicht erkannt werden kann. Bei der Oberkieferverkürzung kann der Anteil der Tiere, die diesen Defekt nicht ausbilden, obwohl sie reinerbig für diese Anlange sind, rund 20 % betragen. Das heißt vor dir sitzt ein Kaninchen, dass aufgrund seiner genetischen Anlage eigentlich "lange Zähne" haben müsste, nur hat es die nicht. Und jetzt stell dir noch vor, was passiert, wenn du dieses scheinbar nicht betroffene Kaninchen zum Züchten verwendest!!

Ich nehme 'mal an, dass du die Zähne deiner Tiere kontrolliert hast. Diese sind einwandfrei. Wenn sie das nicht sind, lass es bleiben. Sollten die Vorfahren deiner Tiere mit derartigen Defekten behaftet gewesen sein, lass es bleiben. Sollten deine Tiere bzw. deren Vorfahren diesbezüglich keine Probleme gehabt haben, kannst du es versuchen. Eine Garantieerklärung wirst du jedoch nicht bekommen. Dazu wäre eine Genanalyse nötig. Das ist zwar möglich, aber zumindest bei Kaninchen nicht üblich. Ein Restrisiko bleibt immer.

Der Unterschied zwischen "Japaner" und "Rhön" ist nicht allzu groß. Der "Rhön" ist salopp ausgedrückt ein "gebleichter" Japaner. Das gelbe Pigment des Japaners wird beim "Rhön" durch den Chinchilla-Faktor verdrängt, übrig bleiben weiße und schwarze Felder. Da die Vorfahren bereits japaner- bzw- rhönfarbig waren, besteht durchaus die Möglichkeit, dass du auch wieder solche Tiere erhältst.

MfG

NiceDay

Verfasst: 10. Apr 2005 17:04
von Gina
Okay - Danke !!
Ich bin mir sicher das die Zähne meiner Tiere und dessen Eltern einwandfrei sind , weil ich auch immer beim kauf eines Tieres mir die Eltern anschaue , bevor ich mit diesem weiter züchte !!

Gina

Verfasst: 10. Apr 2005 17:09
von Fionessa
Wenn ich mich SO ausdrücken könnte!

Ja ja ja - so ist das mit der Überraschung und der Unkenntnis. Macht keine Experimente Kinners, weil ihr simpel auf FARBEN scharf seid! Da hängt so viel dran und vieles davon läßt sich im nachhinein nicht mehr beherrschen.
Paare niemals irgendeinen Mischling mit irgendeinem Mischling "rück"- ja eigentlich sogar auch nicht "vor"!
Die Folgen könnten katastrophal sei so wie man einen Gremlin auch nicht nach 24 Uhr zu trinken geben darf...;-)- die Folgen sind ebenso katastrophal.

Verfasst: 10. Apr 2005 17:13
von Gina
Deshalb habe ich mich ja informiert ... das mit der zurück verpaarung ist eh noch nicht aktuell - da die kleine erst 8 wochen alt ist , aber wenn es so weit ist , werde ich mir mal überlegen meine kleinen von einem Rammler meiner Zuchtfreunde decken zu lassen !!

Gina

Verfasst: 10. Apr 2005 17:18
von Fionessa
Gina,
Niceday hat dir eben plausibel erklärt, dass anhand der augenblicklichen "richtigen"Zahnstellung der Zähne allein, eben nicht feststellen kann, ob sie genetisch eigentlich "richtig" gestellt sind. Man kann mit einer Verpaarung- vor oder zurück- die genetisch bedingte Zahnfehlstellung direkt zum Ausbruch bringen. Gerade bei Mischlingen und gerade von Mischlingen von Hobbyzüchtern tritt das immer mal zutage und zwar massiv! Gina, dann müsstest du vielleicht einen ganzen Wurf schlachten!

Dir sollte es jetzt und endlich auf die Hinarbeitung einer gewissen zu kalkulierenden Erbigkeit ankommen.Züchtung heißt: Vermehren aber MIT bekanntem Ergebnis! Trifft das auf DICH auch zu?

Verfasst: 10. Apr 2005 17:21
von Gina
Wie gesagt ich bin Hobbyzüchterin und ich möchte auf die Fraben japaner und röhn hinzüchten , wei oben schon beschrieben !

Gina

Verfasst: 10. Apr 2005 17:28
von Fionessa
Das geht am besten mit jeweils zwei reinerbigen Tieren....

Zumal dann das Ergebnis kalkulierbar ist.
Mit zwei Mischlingen kann man das nicht, auch nicht anhand irgendeiner Rückverpaarung in der Konstellation.

Verfasst: 10. Apr 2005 19:44
von reh
Prinzipiell spricht nichts gegen eine Rückpaarung. Viele Züchter praktizieren sie, gerade bei zugekauften Tieren um zu sehen was drin steckt und nicht Fehler in die eigene Zucht einzuschleppen. Wenn dann statt schwarzer Tiere Albinos oder aber welche mit langen Zähne, Spaltpenis, ... dabei raus kommen, wissen sie, dass sie mit dem Tier nicht züchten können.Treten keine Schäden auf, weiß man, dass die Tiere gesund sind und man bedenkenlos mit ihnen, auch in Linie, züchten kann.

Das heißt aber, wie schon gesagt, dass du bereit sein musst auch zu selektieren, sprich mit Erbschäden behaftete Tiere zu schlachten, einzuschläfern oder zu behalten. Ich persönlich finde es völlig unzumutbar, Tiere mit Zahnfehlern an Halter abzugeben, die dann mit lebenslangen Tierarztkosten zu kämpfen haben. Ob nun Züchter oder Hobbyzüchter ist in diesem Zusammenhang unerheblich, der eine legt mehr auf dies Wert, der andere auf das, ein Hobby ist es für beide und Gesundheit ist in jedem Fall das 1. Ziel (sollte jedenfalls).

Verfasst: 17. Apr 2005 10:42
von Matze
Hallo! Was kommt heraus wenn ich eine rote Häsin mit einem Kreuzungsrammler aus Havanna und RN decke? Danke!
Tschüß

Verfasst: 17. Apr 2005 10:55
von reh
Vielleicht kannst du mal dein Ziel definieren? Der Mischling wird nicht viel besser sein, als der Thüringer, trägt die Einfarbigkeit zur Hälfte und kann auch viel Schwarz oder Eisengrau vererben. Theoretisch halb wildfarbig, halb einfarbig, davon je die Hälfte rot. Wie sieht der Rammler aus?

Ich habe jetzt einen Wurf von einem Havannna, der rot tragen soll und einer roten Häsin, die Einfarbigkeit trägt und der ganze Wurf sieht schwarz aus (8 Junge) :?

Verfasst: 17. Apr 2005 20:25
von Matze
Hallo Er sieht eisengrau mit einem havanneinschlag! Ich probiere nur gerne was aus!