Das Zwergen-Gen, Tierschutz, Geburtsprobleme oder nicht usw.

Fütterung, Stallbau, Termine, ...
Michael Schlaphof
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Re: Das Zwergen-Gen, Tierschutz, Geburtsprobleme oder nicht usw.

Beitrag von Michael Schlaphof »

Hallo Karl,

das Porto Santo gehört nicht zu den Zwergkaninchen. Und Zwergkaninchen ohne Faktor sind keine Zwergkaninchen,
also hat Darwin wohl kleine Kaninchen gezüchtet, jedoch keine Zwergkaninchen.
-
Niehaus schreibt zu dem Faktor:
Diese Anlage wirkt in reinerbiger Form (dwdw) letal (tödlich). Reinerbig behaftete
Tiere werden z.T. bereits tot geboren, die anderen überleben meist nur wenige Tage.
Ihr Geburtsgewicht beträgt nur etwa ein Drittel des Geburtsgewichtes nicht behafteter
Wurfgeschwister. Obwohl die spalterbigen Tiere lebens- und fortpflanzungsfähig sind,
bleibt auch bei ihnen die Anlage nicht wirkungslos. Die Größe spalterbiger Tiere bei
der Geburt ist auf etwa ein Drittel der normalen Größe reduziert. Die Tiere wachsen
dann zwar normal weiter, der Abstand zu den reinerbigen Wurfgeschwistern bleibt
aber erhalten.
Aus: Unsere Kaninchenrassen Band 2, Rassebeschreibungen

Gruß
Michael Schlaphof, Berlin
NiceDay
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Re: Das Zwergen-Gen, Tierschutz, Geburtsprobleme oder nicht usw.

Beitrag von NiceDay »

Hi!

Probieren wir mal was! LG NiceDay
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Anja
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Re: Das Zwergen-Gen, Tierschutz, Geburtsprobleme oder nicht usw.

Beitrag von Anja »

Michael Schlaphof hat geschrieben: Die beiden Mischlinge lassen sich allein schon anhand der Ohrenlänge auseinanderhalten.
Ich hab das Gefühl wir sprechen eine unterschiedliche Sprache.
Genau darum geht es doch, um die Ohrlänge bei Typzwerg und Langohr.
Und es sind Mischlinge in mindestens dreifacher Hinsicht:
-Im Typ
-In der Zeichnung
-In der Farbe
nun muß ich schmunzeln....... wenn die Zeichnung ein Kriterium für "Mischling" ist, dann züchte ich keine Rassekaninchen sondern "Mischlinge", denn Dalmatiner (so wie alle Punktschecken) spalten bezüglich der Zeichnung auf. Sie sind heterozygote Punktschecken.
Jedes Zwergkaninchen ist ein heterozygoter und somit nicht reinerbiger Zwerg, auch ein "Mischling"?


Warum bietest Du ausgerechnet solche Tiere als Anschauungsmaterial? Gar als Beweis?
Ganze 2 Tiere, von deren Eltern man weiß, daß sie tätowiert sind.
Und verschiedenen Rassen angehören, warum nur????
weil es nicht um Zeichnung oder Farbe in diesen thread geht, sondern um das Dw-Gen. Dieses Foto war ein Beipiel, und wie ich finde ein sehr gutes, denn beide Tiere sind bereits ausgewachsen und daher in ihrer endgültigen größe aussagekräftig. Du wolltest ein Foto, hier hast du es.
Wenn du andere Fotos willst, sag mir was genau du sehen willst, und ich schaue dann ob ich deinen Wünschen entsprechend etwas in meiner Fotosammlung finde.
Ganz nebenbei bemerkt..... wer glaubt, dass ein einziges Foto ein Beweis für irgendetwas ist, hat wissenschaftliches Arbeiten nicht verstanden ;-)
Rexzwerge habe ich auch ganz bewußt nicht als Beispiel gewollt.
Ja, warum denn nicht?
Du bist mir genau diese Antwort noch schuldig. Zwergrexe (so heißen sie korrekt) sind ebenfalls mit Zwergengen gezüchtet. Gelten deine Theorien nur für Hermelin und Farbenzwerge? Haben die ein anderes Zwergengen als Zwergrexe? Wäre mir übrigens neu.....
LG
Anja

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Anja
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Re: Das Zwergen-Gen, Tierschutz, Geburtsprobleme oder nicht usw.

Beitrag von Anja »

Hallo NiceDay,

kann man die Fotos etwas vergößert darstellen? Ich kann die Bildunterschrift nicht entziffern.
Worum geht es da?
LG
Anja

http://www.zwergrex.de
NiceDay
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Re: Das Zwergen-Gen, Tierschutz, Geburtsprobleme oder nicht usw.

Beitrag von NiceDay »

:-) Ah ja, ich hab' die Beschreibung vergessen! Die vier Jungs oder Mädel sind Zwerge mit einem normalen Geschwister, sechs Tage alt, und stammen aus einer Kreuzung - "Verzeihung! So ein Pech!" - des Dahlemer Zuchtstammes von Nachtsheim mit einem Rammler aus dem Kröningschen Tiermaterial!

Die beiden anderen Fotos zeigen einen Zwerg mit normalem Geschwister am 17. Tag bzw. am Tag der Geburt. Da dürfte es sich um rassereine Tiere handeln, die haben zumindest die selbe Farbe! :D

LG NiceDay
Karl Schwab
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Re: Das Zwergen-Gen, Tierschutz, Geburtsprobleme oder nicht usw.

Beitrag von Karl Schwab »

Hallo Michael,

kannst Du Dich erinnern, daß ich Dich fast genau vor einem Jahr, nämlich am 1. Juni 2008 hier bei Kaninchenwissen darauf aufmerksam machte, daß auf Seite 173 im Band II von H. Niehaus sich offensichtlich ein Fehler eingeschlichen hat.

Genau diesen Abschnitt zitierst Du nun als Beweis.

Das Thema hier ist zwar der Dw-Faktor und die daraus resultierende Verzwergung, nichts destotrotz ist jedoch das Porto Santo-Kaninchen auch ein Zwerg, meine ich. Sie sind nicht disproportioniert und wiegen sogar noch weniger als die Dw/dw-Zwerge.

Nur zur Info: Die Verpaarung von Porto Santo Kaninchen mit Hauskaninchen hat bei Darwin nicht geklappt. Erst später mit dem Umweg über ein griechisches Zwerg-Wild-Kaninchen klappte es dann.

Gruß
Karl
NiceDay
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Re: Das Zwergen-Gen, Tierschutz, Geburtsprobleme oder nicht usw.

Beitrag von NiceDay »

Hallo!

Über das "Porto-Santo-Kaninchen" darf ruhig gesprochen werden ;-) , da es der lebende Beweis ist, dass man kleine bis Kleinstkaninchen auch ohne den Zwergen-Faktor züchten kann. Das Vulkankaninchen ist mit einer Kopfrumpflänge von ca. 30 cm und einem Gewicht von 500 g sogar noch kleiner. Folglich ist ein Zwergen-Gen nicht unbedingt nötig um kleinste Kaninchen zu bekommen. Das wäre ja schon einmal ein Ausweg aus dem Dilemma!

LG NiceDay
NiceDay
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Re: Das Zwergen-Gen, Tierschutz, Geburtsprobleme oder nicht usw.

Beitrag von NiceDay »

Hi!

Tschuldige, ;-) jetzt muss ich schmunzeln! Ich frag' mich mittlerweile warum hier überhaupt diskutiert wird. Herr Schlaphof scheint ja im Besitz von Niehaus, Band II zu sein, zumindest zitiert er daraus. Ich erlaube mir daher ein paar Beispiele, ebenfalls aus Niehaus, Band II, zu nennen:

1) Die Entwicklung der Ohrenlänge ist bei reinerbigen Hermelin merklich von der in den ersten Lebenswochen herrschenden Temperaturen abhängig. Kälte hemmt, Wärme fördert das Ohrenwachstum. Bei den spalterbigen Tieren, mit extrem kurzen Ohren versehenen Tieren wirkt sich die Temperatur offenbar nur geringfügig aus.

2) Durch planmäßige strenge Selektion lässt sich die Fruchtbarkeit steigern.

3) Sie, die Inzucht, begünstigt aber das Auftreten von Tieren mit kurzen Ohren und geringem Gewicht.

4) Ferner wird das Auftreten "langer Zähne" bei den Zwergrassen vermehrt beobachtet. Es ist allerdings noch nicht einwandfrei geklärt, ob und ggf. inwieweit diese Anomalie mit der Wirkung des Zwergenfaktors in Zusammenhang steht. .... durch züchterische Maßnahmen gelungen sei, diesen Fehler fast völlig in ihren Stämmen auszumerzen.

5) Die genannte Anlage für Verzwergung ist eine unvollständig rezessiver, einfach mendelnder Erbfaktor, der nicht an eine bestimmte Rasse gebunden ist, gewollt aber nur bei Hermelin-Kaninchen und Farbenzwergen zur Ausprägung bestimmter Rassemerkmale verwendet wird!

6) Schließlich könnte man auch ohne den Zwergfaktor zu ausstellungsfähigen Hermelin-Kaninchen kommen, wenn auch auf einem vermutlich langen Weg!

LG NiceDay
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