Gentechnisch veränderte Kartoffeln im Futter?

Fütterung, Stallbau, Termine, ...
Benutzeravatar
reh
Admin
Beiträge: 1510
Registriert: 15. Jun 2004 18:53
Kontaktdaten:

Gentechnisch veränderte Kartoffeln im Futter?

Beitrag von reh »

http://www.tagesschau.de/wirtschaft/amflora106.html
Nach heftiger Debatte hat die EU-Kommission der umstrittenen Genkartoffel "Amflora" die Zulassung erteilt. Die Kommission erlaube dem Chemiekonzern BASF den Anbau zu "industriellen Zwecken" und zur Verfütterung, teilte die Brüsseler Behörde mit. Die Entscheidung war erwartet worden.
http://de.wikipedia.org/wiki/Amflora
Die neu entwickelte Kartoffelsorte bildet aufgrund einer gentechnischen Veränderung eine Stärke aus, die vollständig aus Amylopektin besteht und somit eine optimierte stoffliche Nutzung für die Herstellung von Papier, Textilien oder Klebstoff ermöglicht, für die bei herkömmlicher Stärke eine aufwendige Entfernung des zweiten Stärkepolymers, der Amylose, erforderlich ist.

Angebaut werden soll Amflora nach erfolgter Zulassung in Europa, da hier 80 % der globalen Kartoffelstärkeproduktion stattfindet. Die wichtigsten Länder für den Anbau und die Verarbeitung von Kartoffelstärke sind Deutschland, Niederlande, Frankreich, Dänemark, Polen und Schweden. Die Vorteile der Amflora Kartoffel liegen im zusätzlich geschaffenen Wert für Landwirte und Stärkeindustrie, der sich auf über 100 Mio Euro pro Jahr belaufen soll[1] und darauf basiert, dass der Einsatz von Amflora – zum Beispiel bei der Herstellung von Papier – Energie, Wasser und Rohstoffe einspart.

Amflora ist ungiftig, aber aufgrund ihres hohen Stärkegehalts so mehlig kochend, dass sie küchentechnisch kaum verwendbar ist.
...
Es gab öffentliche Diskussionen, weil Amflora als Marker ein Resistenz-Gen (nptII) enthält, welches als Resistenzgen gegen das medizinische Antibiotikum Kanamycin bekannt ist.
...
Auf Grund dieser Gutachten (reh: über die Risiken der Kanamycin-Resistenz), die unter anderem zu dem Schluss kommen, dass eine Übertragung des Resistenzgens von transgenen Pflanzen auf Bakterien sehr unwahrscheinlich ist, das nptII-Gen in der Natur ohnehin weit verbreitet ist und ein großer Teil der Bakterien, die etwa im Darm oder in der Umwelt anzutreffen sind, bereits eine Resistenz gegenüber Kanamycin besitzen, hat die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) im April 2007 bestätigt, dass Amflora unbedenklich sei für „Mensch, Tier und Umwelt“.
Wer sich dagegen ausprechen will, kann eine Online-Petition an die EU unterzeichnen:
http://www.avaaz.org/de/eu_health_and_b ... n=6Nt2NRE7
mit freundlichen Grüßen
reh

www.satinangora.de - die Kaninchen zum Spinnen -
www.kaninchenfarben.de - Bilder und Genformeln -