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Häsin mit 400 Jungtieren - laufende, langjährige Zuchtnutzung

Verfasst: 6. Feb 2010 17:28
von reh
Ein Beispiel, wie leistungsfähig Kaninchen sein können, da war nix mit 2 oder vielleicht 4 Jahre Zuchtverwendung. Diese Häsin wurde 8 Jahre, vielleicht auch länger, zur Zucht eingesetzt.

Gefunden in Kaninchen 11/2002, berichtet von Dr. Manfred Golze, Landesanstalt für Landwirtschaft in Köllitsch:

Eine Zika-Häsin hatte von 1/1995 bis 4/1996 zehn Würfe mit durchschnittlich acht Jungen/Wurf.
Dann kam sie auf die Landesgartenschau und hatte da von Ende April bis Mitte Oktober 1996 vier weitere Würfe mit durchschnittlich 8,75 Jungen. Dabei hatte sie immer nach einem großen einen kleineren Wurf, d.h., der 1., 3., 5. und 7 bestand aus 9 bis 13 Jungtieren und der 2. 4., 6. usw. aus 4 bis 5 bzw. 6.
Nach der Schau kam sie zu einem Kleintierhalter und zog von Oktober 1996 bis April 2002 noch einmal 34 Würfe mit
durchschnittlich 8 Jungen auf. Die Folge von großer/kleiner Wurf blieb weiter bestehen. Der kleinste Wurf bisher waren 3, der größte 14 Junge. Der Belegungs- und der Wurfrhythmus war in diesen Zeiten nicht so eng wie im Wirtschaftsbetrieb, meist wurde sie beim Absetzen oder einige Tage zuvor wieder belegt. War die Häsin gedeckt oder hatte Junge, war sie stets ausgeglichen. In der restlichen Zeit war sie „ungenießbar", knurrig und bissig.
Also wurde sie fortlaufend zur Zucht verwendet. Im Frühjahr 2002 „erbettelte" sich ein anderer Zuchtfreund die gedeckte Häsin. Im folgenden Wurf hatte sie nur 1 Junges. Man dachte, ihr Potential ginge zur Neige, aber im 50. Wurf waren es wieder 13 Junge.
Das heißt, sie zog bis dahin 398 Junge auf.