unterkühlte Junge

rund ums Kaninchenkinder kriegen
Forumsregeln
Bitte benutze die Suche, bevor du Fragen stellst. Bei allgemeinen Kaninchenhalterfragen (Hilfe, mein Kaninchen hat Junge) schaue bitte auch hier nach: Kaninchen-zucht.de
Benutzeravatar
reh
Admin
Beiträge: 1510
Registriert: 15. Jun 2004 18:53
Kontaktdaten:

unterkühlte Junge

Beitrag von reh »

Mit welchen Methoden wärmt ihr aus dem Nest geratene und unterkühlte Jungtiere wieder auf?



Ich hab hier gerade eins, habe es in den Händen gehalten (die so schnell kalt werden), mir an den bloßen Bauch gehalten (huuuu - kalt) und es auf die Heizung gelegt (die schnell zu heiß wird). Es zappelt schon wieder ganz gut und macht hin und wieder so komische Schnappbewegungen(Luftmange, Hunger?) und beißt mich dabei tatsächlich in den Finger. Die armen Hasenmamas, deren Kinder als Säugling schon Zähne haben. Da sind wir Menschen doch besser dran. ;-)

Wärmflasche, einwickeln, ..., was macht ihr in so einem Fall?
mit freundlichen Grüßen
reh

www.satinangora.de - die Kaninchen zum Spinnen -
www.kaninchenfarben.de - Bilder und Genformeln -
Karl Schwab
Beiträge: 241
Registriert: 12. Jul 2004 13:58
Kontaktdaten:

Beitrag von Karl Schwab »

Hallo reh.

Zuerst mal ein Gutes Neues Jahr.

Hin und wieder muß ich auch unterkühlte Junge aufwärmen. Ich habe mir auch schon öfters überlegt, wie man das am geschicktesten anstellt. Eine bessere Methode, als in der warmen Hand aufzuwärmen und dabei öfters reinzuhauchen, habe ich bisher auch nicht gefunden. Das schönste Bild ergab sich dieses Frühjahr, da sind vier Leute mit sechs Jungen in der Hand am Stall auf und ab marschiert. Das häufige Maul öffnen stellt sich dann auch oft ein. Eine genaue Erklärung dafür kann ich Dir aber nicht bieten.

Der Erfolg dieser Aufwärmaktion ist sehr unterschiedlich. Ich habe noch keine klare Linie erkennen können. Manchmal kommen welche durch, von denen man es nicht erwartet und die schon eiskalt waren. Manche, denen man die besten Chancen einräumt, sind am nächsten Tag doch tot.

Wenn das Nest gut voll ist, bringt es auch nichts, das Junge ins warme Nest zurückzulegen. Durch die ständige Bewegung im Nest landet es meist häufig sofort wieder am Rand des Nestes oder ganz unten und erhält so nicht viel von der Nestwärme. In jedem Fall vorher auf Temperatur bringen und dann erst wieder ins Nest legen.

Viel Erfolg bei der Rettungaktion und viele Grüße

Karl
Benutzeravatar
reh
Admin
Beiträge: 1510
Registriert: 15. Jun 2004 18:53
Kontaktdaten:

Beitrag von reh »

Das häufige Maul öffnen stellt sich dann auch oft ein
Mir sah es irgendwie nach Atemnot aus. Vielleicht ist ja durch die Unterkühlung die Atmung verlangsamt und wenn es beginnt warm zu werden, braucht der wieder anlaufende Stoffwechsel mehr Sauerstoff, aber die Atmung kommt noch nicht hinterher.
mit freundlichen Grüßen
reh

www.satinangora.de - die Kaninchen zum Spinnen -
www.kaninchenfarben.de - Bilder und Genformeln -
NiceDay
Beiträge: 431
Registriert: 22. Aug 2004 01:36
Kontaktdaten:

Beitrag von NiceDay »

Hallo!

Einzelne unterkühlte Jungtiere treten bei mir relativ selten auf. Wenn, dann ist der ganze Wurf betroffen. Ich habe schon alles mögliche probiert. Die gängigste Methode ist wohl das Aufwärmen in der Hand. Das wird von mir ebenfalls durchgeführt, ist meistens jedoch nicht von Erfolg gekrönt. Eine Alternative wäre das Aufbewahren der Jungen in einer Pappschachtel, die wiederum auf den Heizkörper gestellt wird. Ich habe Junge auch schon in das Backrohr gegeben und angewärmt. Das funktioniert zwar, doch hatte ich anschließend das Problem, dass das Nest mittlerweile ausgekühlt war. Um diesem Umstand vorzubeugen, habe ich das Nest mit dem Fön angewärmt. Das hat wiederum zu einer größeren Reinigungsaktion geführt, da die Zuluft führende Öffnung des Föns innerhalb kurzer Zeit mit Haaren verklebt war. Also auch nicht gerade das Wahre. Ich entschloß mich Infrarotlampen (Kükenstrahler) zu kaufen, die ich vor die Ställe hängte. Das hat ganz gut funktioniert, die Verluste gingen zurück, die Stromrechnung stieg.

Mittlerweile bin ich dazu übergegangen bis zu sechs Häsinnen an einem Tag von den jeweiligen Rammlern belegen zu lassen. Etwaige unterkühlte Junge lege ich nach kurzem Anwärmen in der Hand bei anderen 0.1 unter. Außerdem biete ich meinen Häsinnen Wurfkisten an, die im Großen und Ganzen gut angenommen werden. Es gibt immer wieder Tiere, die diese mit der Toilette verwechseln. Das Nest dieser 0.1 wird von mir mit einem ca. 15 cm hohen Rechteck aus Brettern versehen. Anfangs hatte ich Bedenken, dass die 0.1 ihre Jungen nicht erreichen würde, ich wurde jedoch eines Besseren belehrt.
Anzusprechen ist auch die Möglichkeit, die Wurfkiste samt Jungen während der Nachtstunden im Heizungskeller aufzubewahren. Das wird von einem meiner Kollegen bereits seit Jahren praktiziert, ist bei mir aufgrund der Anzahl meiner Häsinnen (22) mehr schlecht als recht durchführbar. Dafür mangelt es an Zeit!

Um etwaigen Problemen vorzubeugen, setze ich zur Winterzucht vor allem erfahrene Althäsinnen ein. Außerdem wurde in den letzten Jahren vermehrt auf Wurf- und Milchleistung bzw. Aufzuchtvermögen selektiert.

MfG
NiceDay
Benutzeravatar
reh
Admin
Beiträge: 1510
Registriert: 15. Jun 2004 18:53
Kontaktdaten:

Beitrag von reh »

Ein ganzes Nest voll musste ich noch nicht wärmen, ich hab nur manchmal einzelne Junge außerhalb des Nestes.

Das letzte hab ich dann unter den Pullover auf den Bauch gepackt, immer mal wieder an eine warme Stelle gerückt und inzwischen Forenbeiträge verfasst und ähnliches ;-).

Wenn man es in Wolle o.ä. packt, wird es zwar nicht mehr kälter, aber sicher auch nicht warm, die isoliert ja in beide Richtungen. Heizkissen dauert, bis es warm wird, Backofen ist vielleicht nicht dumm, ganz kurz anwärmen und dann nur die Lampe anlassen.

Bei Wurfkisten habe ich immer Angst, dass die Jungen rausgezogen werden und dann überhaupt nicht mehr rein kommen.
mit freundlichen Grüßen
reh

www.satinangora.de - die Kaninchen zum Spinnen -
www.kaninchenfarben.de - Bilder und Genformeln -
NiceDay
Beiträge: 431
Registriert: 22. Aug 2004 01:36
Kontaktdaten:

Beitrag von NiceDay »

Hallo!

Es passiert ab und zu, dass Jungtiere aus der Wurfkiste rausgezogen werden. Diese finden von selbst nicht mehr rein. Wenn man Glück hat, ist man gerade zur Stelle. Es muss aber nicht unbedingt eine Wurfkiste sein, Junge werden auch aus "normalen Nestern" gezogen. Ich besitze z.B. eine Häsin, die meistens in der rechten Stallecke die gesamte Einstreu zu einem Hügel formt und dort ihr Nest anlegt. Das Junge, das von diesem Nest fällt hat keine Chance. Eine andere hat die ausgesprochen blöde Angewohnheit ihr Nest nicht zu verschließen. Versuche meinerseits die Jungen zuzudecken wurden nicht belohnt. Innerhalb kürzester Zeit war das Nest wieder offen. In beiden Fällen hat sich das Anbieten einer Wurfkiste positiv ausgewirkt.

Ob Junge aus dem Nest gezogen werden oder nicht, hängt meiner Meinung nach sehr stark vom Verhalten der Häsin ab. Wenn diese aus welchen Gründen auch immer das Nest noch während des Saugaktes verlässt, ist die Chance relativ groß, dass Junge mitgerissen werden. Da kann die Umrandung noch so hoch sein, es nützt nichts. Bleibt die Häsin jedoch ruhig sitzen bis die Kleinen ihr "Geschäft" beendet haben, gibt es kaum Probleme.

Nippeltränken und dergleichen sind im Winter nur begrenzt einsetzbar. Eine nicht ganz unbedeutende Rolle spielt daher die Position des als Ersatz angebotenen Wassergefässes. Es gibt Häsinnen, die ihre Jungen über dem Wassernapf abstreifen. Die Folgen sind fatal.

Werden Junge aus dem Nest gezogen, handelt es sich meistens um jene, die man für die Zucht am meisten benötigt. In meinem Fall ist das betroffene Jungtier mit 100%iger Sicherheit ein Mantelschecke.

Mit freundlichen Grüßen

NiceDay
Benutzeravatar
reh
Admin
Beiträge: 1510
Registriert: 15. Jun 2004 18:53
Kontaktdaten:

Beitrag von reh »

Tja, in meinem Fall war es ein rotes satinglänzendes, allerdings wird es kurzhaarig bleiben :-)
mit freundlichen Grüßen
reh

www.satinangora.de - die Kaninchen zum Spinnen -
www.kaninchenfarben.de - Bilder und Genformeln -
maica

unterkühlte Junge

Beitrag von maica »

Hallo reh,

wenn ich schonmal unterkühlte junge hatte, lege ich sie in mein unterhemd oder sogar bh, immer kontakt zu meiner körperwärme, das die jungen langsam auftauen und wärme annehmen können und die aufgesperrten mäulchen denke ich ist zu erst hunger und ein letztes wehren gegen den kältetod.
Ausgerechnet in der silvesternacht, abends beim füttern bemerkte ich das eine meiner angora´s beim werfen ist. Ich hatte starke bedenken wegen der knallerei um mitternacht.
Am nächsten morgen habe ich ins nest gegriffen und hatte 8 tote junge unter und neben dem nest rausgeholt, wahr etwas bedrückt weil ich mich auf diesen wurf sehr gefreut habe. Warum hat sie nicht einen halben tag länger gewartet mit ihrem wurf, dann währe alles wieder ruhig gewesen und sie hätte in ruhe ihre aufgabe erledigen können.
Des züchters freud, des züchters leid!

mfG maica
PeterW
Beiträge: 93
Registriert: 6. Sep 2005 14:57
Kontaktdaten:

Beitrag von PeterW »

Hallo ZuchtfreundInnen,

erst mal wünsche ich allen ein gutes 2005.
Aufwärmen der Jungtiere ist so ne Sache, die ich nicht gerne mache, bleibt so viel Zweifel.
In kleinem Karton vorsichtig in den Kachelofen ist recht einfach.
Einige Jungtiere sterben trotzdem, da gerade das Mäulchen aufsperren und schnappen und röcheln oft deshalb stattfindet, weil noch Flüssigkeit in den Lungen ist.Dies wiederum wirkt sich neg. auf die Entwicklung aus und das Junge stirbt trotzdem.
Bei mir hat auch eine Häsin in der Silvesternacht 7 Junge gemacht, 2 Tage zu früh, alle liegen wohlbehalten in ihrem Nest.
Die Knallerei hat m.M.n. wenig mit dem Verwerfen zu tun, meist sind es andere Ursachen, die zu Verlusten führen.
mfg Peter
Benutzeravatar
reh
Admin
Beiträge: 1510
Registriert: 15. Jun 2004 18:53
Kontaktdaten:

Beitrag von reh »

Ich werde es sehen, heute waren alle wohlauf (von einem nassen Nest abgesehen), weiß nicht mehr, welches das kalte war.
mit freundlichen Grüßen
reh

www.satinangora.de - die Kaninchen zum Spinnen -
www.kaninchenfarben.de - Bilder und Genformeln -
Jörg

Beitrag von Jörg »

Hallo zusammen,
Ich habe aus alten Apfelsienen kisten ( L 50cm ,H 25cm , B 35cm ) Wurfkisten gebaut einfach dünnes Sperholz ringsherum angeschossen Deckel drauf zum öffnen auf einer Längsseite eine Öffnung rein fertig . Bis jetzt klappt alles bestens ,aber die Häsinn war wohl mit meiner Arbeit nicht ganz zufrieden , rechts und links hat sie das Sperholz wieder abgerissen .

MFG Jörg
hilfe!!!!!

Beitrag von hilfe!!!!! »

ich habe ein pärchen im stall und gerade mitbekommen, dss sie (zum 1. x ) wirft, nachdem ich sie hochgehoben habe, leider. kann es sein, dass die jungen soz. feststecken??? es sah wie eine nachgeburt aus, es waren aber noch keine kleinen da.... was soll ich tun??? HILFE!
Benutzeravatar
reh
Admin
Beiträge: 1510
Registriert: 15. Jun 2004 18:53
Kontaktdaten:

Beitrag von reh »

Warte erst mal ein Weilchen ab (1/2 oder 1 Stunde), normalerweise geht eine Geburt relativ schnell, kann aber auch länger dauern oder sich (bei Totbeburten) über mehrere Tage hinziehen.

Vielleicht ist das, was du siehst, die Fruchtblase?

Auf alle Fälle nimm den Rammler raus, sonst deckt er sie nach der Geburt wieder.

Setze ihn auch nicht unbedingt gleich daneben, lieber etwas weiter weg, damit er die Häsin (auch nach der Geburt) nicht irritiert.

Hat sie ein Nest gemacht? Wenn nicht, musst du eins aus Stroh bauen und, falls sie es nicht selber tut, ihr vorsichtig am Bauch und evtl. den Seiten Fell auszupfen und es damit polstern.
mit freundlichen Grüßen
reh

www.satinangora.de - die Kaninchen zum Spinnen -
www.kaninchenfarben.de - Bilder und Genformeln -
Antworten