Tränendes Auge

kranke Kaninchen gibts leider immer wieder
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Frust
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Tränendes Auge

Beitrag von Frust »

Hallo,
Ich habe (leider wiedermal) ein Problem mit einem 8 Wochen alten Hasen.
Seit Gestern hat die Kleine ein stark tränendes Auge. Ich vermute, das es am staubigen Einstreu liegt - deswegen die Augen gereizt werden. Das Auge ist am Rand auch leicht gerötet. Es ist fit & agil wie die anderen aus dem Wurf, nur das Auge macht mir Sorge.
Meine Frage: Kann ich da mit Mitteln aus der Humanmedizin helfend eingreifen ? (Von Kamilletee halte ich wegen der Gefahr durch eine zusätzliche Reizung durch Schwebeteilchen wenig). Wenn ja, welche Präperate sind überhaupt angebracht?

Vielen dank Frusti

-Wir sind ungewollt richtige "Osterhaseneltern" geworden - Ostersonntag kamen 8 !! kleine zur Welt - der erste Wurf und alle habens geschafft-
[b]Wenn der "Erlöser" wirklich "erlösen" würde - Müssten dann die "Erlösten" nicht wesentlich "erlöster" aussehen ?[/b]
Smokey-gast

Re: Tränendes Auge

Beitrag von Smokey-gast »

Hallo,

alternativ zum Kamillentee ist Augentosttee.
Oder manche schwören auf MMS. Weiß nicht ob du da schon was davon gehört hast? Kannst ja im Internet recherchieren. MMS von Jim Humble. Damit muss man allerdings SEHR vorsichtig sein! Unbedingt das Buch lesen und dann richtig anrichten und dann aus mindestens 20 cm Entfernung in starker Verdünnung das Auge besprühen.
Oder mit einer Salzlösung behandeln. Die ist allerdings bei manchen umstritten. Aber was nicht?

lg und alles gute für dein haserl...
NiceDay
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Re: Tränendes Auge

Beitrag von NiceDay »

Hallo,

Kamillentee verwende ich selten bis nie, mir sind die Nebenwirkungen - Reizung des Auges, ... - einfach zu groß. Ich hab's bereits mit homöopathischen Mittelchen, erworben in der Apotheke auf Anraten des Apothekers versucht, hatte jedoch damit wenig Glück bzw. Erfolg. Bei Bindehautentzündungenk, die ihre Ursache in einer bakteriellen Infektion hatten, habe ich Refobacin verwendet. Die Salbe stammt aus der Humanmedizin, enthält ein Antibiotikum (Gentamicin) und eine zwei bis dreimalige Verwendung hat sich als äusserst hilf- und erfolgreich erwiesen. Bei allergischen Reaktionen und stumpfen Traumata wird in der Fachliteratur die Verwendung eines kortikoidhaltigen (Dexamethason) Augenpräparats empfohlen, bei Bissen, Kratzern oder Fremdkörpern wiederum ein antibiotisches Präparat. Welches letztlich das richtige ist, kann und will ich nicht entscheiden, das überlasse ich lieber anderen, z.B. einem Tierarzt. Also, wenn es nicht besser wird, ...

MfG NiceDay
Frust
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Re: Tränendes Auge

Beitrag von Frust »

Erstmal vielen Dank für die Antworten
Ich bin mit lauwarmen Wasser herangegangen und habe versucht das Auge zu spülen.
Heute morgen war die Rötung fast nicht mehr zu erkennen - auch ein vermehrter Tränenausfluss habe ich im Fell um das Auge herum nicht mehr feststellen können.
Ich denke, ich habe es so lösen können.

@NiceDay
Natürlich würde ich nach kurzer Zeit einen TA aufsuchen, eben weil ich kein Fachmann -sprich Arzt- bin. Es ging mir nur grundsätzlich darum, ob man diverse Medikamente aus der Humanmedizin verwenden kann, bzw. welche/r Wirkstoff/e nicht eingesetzt werden sollten.

Ich wünsche euch einen schönen Donnerstag
Frusti
[b]Wenn der "Erlöser" wirklich "erlösen" würde - Müssten dann die "Erlösten" nicht wesentlich "erlöster" aussehen ?[/b]
NiceDay
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Re: Tränendes Auge

Beitrag von NiceDay »

Hi,

ich kann dir kurz schildern, wie es mir mit Refobacin in der Apotheke ergangen ist. Ich darf mich zwar als Dr. bezeichnen, bin jedoch kein Arzt. Refobacin ist zumindest bei uns (Österreich) rezeptpflichtig, bislang habe ich es jedoch mit dem Hinweis "ist für mein Kaninchen" problemlos bekommen. Beim letzten Mal bin ich wohl an eine sehr pflichtbewußte Apothekerin geraten, die mir erstens vorhielt, dass das von mir Verlangte verboten ist, dass ich einem Kaninchen nicht unbedingt eine Salbe ins Auge drücken könnte, die ein Antibiotikum enthält - Wo kämen wir denn da hin!? - und musste mir zu guter Letzt noch einige Hinweise auf Antibiotikaresistenzen anhören. Die habe ich mit einem Schmunzeln zur Kenntnis genommen, ich bin Mikrobiologe. Wobei, eins muss ich anmerken, die Dame hatte recht.

Manche der in der Humanmedizin zugelassenen Medikamente sind bei Kaninchen sehr hilfreich, gleiches gilt auch für Präparate aus der Tiermedizin. Baycox ist z.B. in Österreich für Kaninchen nicht zugelassen, es wird vor allem bei Schweinen eingesetzt, andererseits kenn' ich auch keinen gleichwertigen Ersatz; na ja, Sulfonamide. In Bezug auf einsetzbare Medikamente gibt es übrigens eine ganz interessante Seite - http://www.vetpharm.uzh.ch/

Es freut mich, dass es ohne ging.

MfG NiceDay
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