von Michael Schlaphof » 11. Mär 2008 23:07
Re: Weißohr-Kaninchen - unbekanntes Zeichnungs-Gen?
Hallo Anja,
es ist fast 20 Jahre her, wenn ich die Fotos noch finde, geb´ ich Bescheid.
Das mit den 50% habe ich erwähnt, weil mich die erbliche Durchschlagskraft der weißen Ohren beeindruckte. Der Rammler selbst war phänotypisch eher Hotot, die Häsinnen einfarbig und punktgescheckt. Es waren aber keine Punktschecken in der
Nachzucht!
Vielleicht meldet sich noch ein Hototzüchter, es könnte ja sein, dass das Phänomen "weiße Ohren" gelegentlich in überzeichneten Hotot auftritt.
Wenn nicht, kann ich mir vorstellen, dass ein Züchter/Halter ganz gezielt solche Tiere gezüchtet hat, dafür spricht die erbliche Durchschlagskraft und das Auftreten solcher Typen über einen so langen Zeitraum. Und vielleicht gibt es diesen Züchter ja noch??
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Übrigens gab es einmal ein geschecktes Landkaninchen in Plattenscheckung, es war das "Brabanter", der berühmte Vorfahre der Holländerkaninchen.
Es gibt Bemühungen zur Rückzüchtung des Brabanter im Heimatland, auch der Europaverband hat sich mit dieser Möglichkeit beschäftigt.
Eine sehr interessante Sache, eine anspruchsvolle Aufgabe!!
Die Chancen sind umso größer, je mehr sich diese neue-alte Rasse vom Holländer unterscheidet, also ein deutlich höheres Gewicht und eine -entschuldige- primitivere Zeichnung, was ja nicht unattraktiv ist, wie man auch an Deinen Fotos sieht.
Michael Schlaphof, Berlin