Der Japanerfaktor - wo gehört er hin?

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Anja
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Beitrag von Anja »

Müßten dort nicht die Wildfarbigkeitsmerkmale (hellere Augenringe, Ohrsaum, Nasenspalten,...) bzw. die Farbverteilung derer der Rhönkaninchen (verwachsener Farbverlauf) ähneln zu sehen sein?
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reh
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Beitrag von reh »

Man streitet sich sowieso darüber, ob die Japaner nun G oder g tragen, die Farbverteilung scheint eher zufällig zu sein und G ist (siehe Beiträge weiter oben) am ehesten an hellen Stellen am Bauch zu erkennen. Oder g an einem dreckigen Rotgelb, wie bei den Thüringern (ich hab aber auch "Thüringer" mit schönem rotem Fell, ohne Schwarz drin)
mit freundlichen Grüßen
reh

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Anja
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...es geht weiter....

Beitrag von Anja »

Weitere Würfe aus der Kombination dreifarbige Dalmatiner und zweifarbige Dalmatiner sind gefallen und etwas neues Bemerkenswertes hat sich eingestellt. Es sind castorfarbige Dalmatiner gefallen, die eindeutig schwarze Punkte erkennen lassen! Es wirkt so, als ob es genetisch gesehen dreifarbige Tiere wären bei denen das gelb durch grau ersetzt ist. Wie läßt sich das genetisch erklären?

Desweiteren würde es mich interessieren, wie der Wissenstand zur Farbverteilung gelb/schwarz bei den Dreifarbigen ist? Gibt es da Informationen oder aber auch alte Weisheiten? Meine Jungtiere aus einem dreifarbigen Rammler und einer Japanerfarbigen Häsin haben allesamt kaum schwarzAnteil (nur ein paar schwarze Punkte im gelb), also keine annähernde 50/50 Aufteilung....Wie bekommt man mehr schwarz in die Dreifarbigen?
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reh
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Beitrag von reh »

Wie läßt sich das genetisch erklären?
mit Hochstrassers J-Theorie ;-) (1. Beitrag)
mit freundlichen Grüßen
reh

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Anja
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Beitrag von Anja »

;-) :D

nun, damit hätten wir ja dann die allgemeingültige Theorie (j als rezzessiver Faktor) zur Vererbung des Mosaik/Japanerfaktors etwas in Frage gestellt.
Ach, noch etwas interessantes zu den Hochstrasser theorien..... es sind auch Mantelschecken gefallen! Neben Dalmatinern und aus einer Dalmatiner(zweifarbig)/(einfarbig)verpaarung.
waldfee
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Beitrag von waldfee »

Der Artikel von Hochstrasser: Das selbständige Farbverteilungsgen J, Kaninchen 09/2001 S. 12 ff

Von ihm benannte Autoren zu diesem Thema:

Berhard Graf: Eigenständige Erbanlage ? Der Japanerfaktor, DKZ 19/90 S. 2

W. Hornung: In Dortmund vorgestellt: Rhönfarbige Widderzwerge, DKZ 8/91

Siegfried Kirschke:Kaninchenzucht einmal ganz anders, Kaninchen 1/96, S.7

Werner Haß (zitierter Brief)

Es sind Fotos von einem Chinchillakaninchen abgebildet, an denen man den Farbfeldverteilungsfaktor gut sehen sehen kann.

Anmerkung:
Ich selber habe einen wildfarbigen Bock, der ähnliche Farbfeldverteilungsabzeichen unter dem Bauch erkennen läßt wie die auf o.g. Fotos auch im Gesicht lassen sich bei genauem Hinsehen unterschiede in der Farbtiefe erkennen. Er stammt aus einer Hobbyzucht. Die Farbe der Mutter (ein Teddylöwe) ist für mich nicht definierbar ... der Vater ist ein roter Holländer/Japanermix .... In dem Wurf, in dem mein Bock gefallen ist waren 3 weitere Geschwistertiere, zwei Wildfarbene und ein Japaner. Nun, da das ein ziemliches Kreuzungsmischmasch ist will ich das nicht als Beleg für irgendetwas anführen, aber ich fand es interessant die in dem Artikel beschriebenen "Abzeichen" zu entdecken ...
Das ganze Leben ist eine Baustelle ....
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Anja
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Re: Der Japanerfaktor - wo gehört er hin?

Beitrag von Anja »

Hallo,

aus einer Verpaarung einer JapanerHäsin mit einem rein gezogenen Roten Satin sind in der F1 rote Tiere mit (farblich schwacher) Japanerzeichnung gefallen. Die schwache schwarzfärbung erkläre ich mir momentan durch die fehlenden Schwarzmodifizierer des roten Rammlers.
Hilfreich wäre die Verpaarung eines rein gezogenen Thüringers (der ja Schwarzverstärker haben muß) mit einem rein gezogenen Japaner. Kann jemand so eine Verpaarung vornehmen und darüber berichten? Oder gab es bereits mal eine solche Verpaarung?
LG
Anja

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