Vererbung der Silberung

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reh
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Re: Vererbung der Silberung

Beitrag von reh »

kannst zu dem Thema auch gerne bei Robinson nachlesen (S. 275)
http://lit.rabbitcolors.info/
mit freundlichen Grüßen
reh

www.satinangora.de - die Kaninchen zum Spinnen -
www.kaninchenfarben.de - Bilder und Genformeln -
PeterW
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Re: Vererbung der Silberung

Beitrag von PeterW »

Guten Morgen,

Smokey, ich habe ganz bewußt nur meine praktischen erfahrungen dargelegt und auf eine theoretische Interpretation verzichtet; deshalb habe ich auch nie von einem Gen oder was auch immer gesprochen.
Wir könnten uns sicher auch gerne theoretisch unterhalten, dies scheint jedoch unnötig, da aus deinen Ausführungen hervorgeht, dass Du mit Silberung ja nicht gerade die praktische Erfahrung hast, die man benötigt, um sinnvolle praktische/theoretische Kombinationen zu erstellen - dies ist nicht negativ gemeint sondern schlicht aus deinen Worten abzuleiten.
Nur zur Beruhigung: meine praktischen Erfahrungen mit wirklich tausenden von Tieren fast aller Silberrassen ( einschließlich MW) decken sich mit anderen Praktikern auch überregional, von daher gehe ich nicht von einem Einzelfall/Einzelbeschreibung aus.

Katzechrisu:
Deine Folgerungen sind leider nicht 100%.ig korrekt, ,es ist allerdings nicht einfach, es zu erklären.
Ob die Tiere nach mehreren generationen noch den Silberungsfaktor tragen - da hat Smokey durchaus recht zu betonen, dass sie vermutlich noch teilweise tragen von -zig verschiedenen Möglichkeiten- kann ich nicht beantworten, ich weiß nur, dass auch wenige weiße Haare in einer ansonsten farbreinen Decke durchaus auf Silberung hinweisen können .
Um den Unterschied mit Alaska niochmals klar zu machen:
Die Gleichmäßigkeit der Silberung ist bei Alaska viel besser als bei einfarbigen Rießenschecken, der grund liegt vermutlich schlicht darin, dass Alaska noch gewisse "Silberanteile" verdeckt tragen, während es mehr als unwahrscheinlich ist, dass Riesenschecken "Silberanteile tragen.
Gerade nichtgesilberte Farbrassen in Kombination mit Silber geben sehr ungleichmäßige Silberungen !!!

mfg Peter
Katzechrisu
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Re: Vererbung der Silberung

Beitrag von Katzechrisu »

Peter woraus ist denn Alaska gezüchtet worden?
Smokey
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Re: Vererbung der Silberung

Beitrag von Smokey »

Hallo allerseits!

@PeterW: mich würde interessieren welches Ziel du verfolgt hast mit deiner Zucht. Aus gesilberten ungesilberte Tiere zu züchten? Wolltest du weiße Stichelhaare loswerden? Was genau. Das wär schon interessant, weil mit - auch noch so kleinen Unterschieden in den Zielen - andere Ergebnisse heraus kommen. Allerdings nicht weil die Vererbung eine andere wäre...
Und - weißt du die Ziele deiner angeführten Züchterkollegen? Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen dass so viele aus gesilberten ungesilberte züchten wollen. Oder warum sonst macht einer so eine Erfahrung? Irgendwie übersteigt das bei mir gerade die Vorstellungskraft.
Über wieviele Generationen hast du beobachtet wie sich die Silberung/nicht-Silberung vererbt. Ich meine aber konsequente Verpaarung an ungesilberte Tiere. Mit absoluter Konsequenz in der Selektion, ohne Kompromisse (das weiß ich aus Erfahrung ist gar kein so leichtes Unterfangen...).

@alle:Die Gleichmäßigkeit der Silberung wird ja sicherlich auch an der Fellbeschaffenheit der Rassen liegen oder? Also lange Haare oder kurze, dichte Behaarung oder weniger dichte,...

@Reh: danke für den Tipp - Robinson. Hab ich grad schon gelesen. Muss ich mir aber nochmals genauer zu Gemüte führen, ob ich alles richtig kapiere. Beim Englisch muss ich mich doch ziemlich konzentrieren...

lg
PeterW
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Re: Vererbung der Silberung

Beitrag von PeterW »

Hallo Smokey,
wenn auch verspätet so doch gerne eine Antwort auf deine Fragen nach der Motivation:
Als ich 1965 mit der Silberzucht begann merkte ich recht schnell, dass das, was zu erwarten wäre - dies hatte mir mein Mentor sehr genau erklärt - nicht immer stimmte - meine genetischen kentnisse waren zu dieser zeit recht dürftig.
Im laufe der jahre hat sich dieser kenntnisstand dann etwas verändert, mein Interesse gesteigert und vor allem auch die Anzahl der kaninchen - und die "Silberverrücktheit", immer mehr rassen und farbenschläge kamen dazu.
Nach einem Praktikum in Bad Wiessee lernte ich systematisches beobachten und begann, Silberung als ganz Praktische Erfahrung zu erleben und zu dokumentieren, bei ca. 1000 Tieren pro jahr ein breites Spektrum.
Kurz, ich stellte fest, dass die vererbung der Silberung weder linear noch additiv noch sonst einem Gesetz gehorchend sich ausbreitete , stellte reine erfahrungsprognosen, die zutrafen bei reinrassigen/-farbigen Tieren, sobald aber ein "Nichtsilber" ins Spiel kam, stimmte nichts mehr und die Beobachtungen begannen von vorne - so machte ich meine Erfahrungen.
Meine Motivation war weder die Zucht neuer Rassen - was allerdings auch nicht ausblieb- noch die verbesserung von Farben, mir ging es lediglich um die Silberung und deren "Vererbungsrhytmen".
Sicher habe ich nicht alles konsequent zu Ende gebracht - die Tiere wurden großteils als Schlachter gehalten-, etliche Paarungen jedoch durchgeführt auch über generationen.
mfg Peter
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