von NiceDay » 17. Nov 2004 00:17
Hallo Stefan!
Die Frage, wie das Hängeohr vererbt wird, ist nicht so leicht zu beantworten. Ich halte mich an W. Hornung, der in "Zwergwidder", Schriftenreihe für Kaninchenzucht, 3. vollständig überarbeitete Auflage, Oertel + Spörer, Reutlingen, folgendes feststellte:
"Ich halte nicht viel davon, die Hängeohrigkeit ursächlich darauf zurückzuführen, dass die Größe der Ohrmuschel "ein gewissen Maß überschreitet und das Stützgewebe nicht mehr in der Lage ist, die ursprüngliche Ohrenstellung beizubehalten". Wahrscheinlicher ist vielmehr, dass die komplexen, durch Mutationen entstandenen Anlagen, die im Falle der Hängeohrigkeit zusammenwirken müssen, Veränderungen des komplizierten Stützmechanismus (Muskel- und Knorpelgewebe, Sehnen, Adduktoren) bewirken, die ein Aufrechttragen des Ohres unmöglich machen. Anders ist gar nicht zu erklären, dass es - allerdings nur gelegentlich - Zwergwidder mit einer "normal" gemessenen Länge des Einzelohres von etwa 9,5 cm gibt, die einen hervorragend getragenen Behang aufweisen - in diesem Fall von etwa nur 22 cm Behanglänge."
Aufgrund dieser Aussage und meinen eigenen Erfahrungen nehme ich an, dass beim Hängeohr und dessen Vererbung nicht ein Gen, sondern mehrere eine Rolle spielen. Um welche es sich dabei handelt habe ich nach über 15 Jahren Widderzucht noch nicht herausfinden können.
Mit freundlichen Grüßen
NiceDay
Hallo Stefan!
Die Frage, wie das Hängeohr vererbt wird, ist nicht so leicht zu beantworten. Ich halte mich an W. Hornung, der in "Zwergwidder", Schriftenreihe für Kaninchenzucht, 3. vollständig überarbeitete Auflage, Oertel + Spörer, Reutlingen, folgendes feststellte:
"Ich halte nicht viel davon, die Hängeohrigkeit ursächlich darauf zurückzuführen, dass die Größe der Ohrmuschel "ein gewissen Maß überschreitet und das Stützgewebe nicht mehr in der Lage ist, die ursprüngliche Ohrenstellung beizubehalten". Wahrscheinlicher ist vielmehr, dass die komplexen, durch Mutationen entstandenen Anlagen, die im Falle der Hängeohrigkeit zusammenwirken müssen, Veränderungen des komplizierten Stützmechanismus (Muskel- und Knorpelgewebe, Sehnen, Adduktoren) bewirken, die ein Aufrechttragen des Ohres unmöglich machen. Anders ist gar nicht zu erklären, dass es - allerdings nur gelegentlich - Zwergwidder mit einer "normal" gemessenen Länge des Einzelohres von etwa 9,5 cm gibt, die einen hervorragend getragenen Behang aufweisen - in diesem Fall von etwa nur 22 cm Behanglänge."
Aufgrund dieser Aussage und meinen eigenen Erfahrungen nehme ich an, dass beim Hängeohr und dessen Vererbung nicht ein Gen, sondern mehrere eine Rolle spielen. Um welche es sich dabei handelt habe ich nach über 15 Jahren Widderzucht noch nicht herausfinden können.
Mit freundlichen Grüßen
NiceDay