von reh » 24. Mai 2013 15:38
Sorry, war ein wenig verhindert.
Deutsche Gencodes in Klammern!
Bezüglich der Ronde Veners habe ich mich letztes Jahr versucht, kundig zu machen. Ergebnis war, dass die Farbe ziemlich unbekannt ist. Willem van der Linden hat gar keine Widder mehr und Piet Koster nur noch andere Farben. Er hat mir ein paar Bilder von 2009 geschickt, das seien die letzten von ihm gezüchteten Tiere, danach sei es ihm nicht mehr gelungen, lebensfähigen Nachwuchs zu bekommen.
Ansonsten klang mir die Farbbeschreibung auch lutinoähnlich. Mein Shadow hatte z.B. nicht immer rote Augen, je nach Licht sahen sie auch hellbraun aus.
Die Sache mit dem a
ct ist für mich ziemlich undurchsichtig.
In jedem Fall soll das nichts Spezielles bei den Cendre Ecru sein, sondern generell die Ursache für die Thüringerfarbe.
Nachschauen kann man auf der
französischen Webseite zum Cendre Ecru (Gencodes guckt man besser im Original an) oder in der
englische Version.
Die Begriffe "polygene Ausdehnung" und "polygene Reduktion des ventralen Bandes" meinen einfach zur Genformel gehörende, unbenannte Gene, die die Farbe beeinflussen. So was wie z.B. Rotverstärker.
Ansonsten halte ich die Cendre Ecru für Braungrannen mit einer gewissen Variation in der Länge der dunklen Haarspitzen.
Der im Buch genannten Artikel hat folgende Zusammenfassung:
Thuringer rabbits are yellow with blackish belly and extremities. Two genetic interpretations have been proposed in the past for this pattern. It could be a simple variant of "himalayan" or the result of a partial suppression of black pigments induced by the aa genotype. New experimental data allow the authors to refute these two hypothesis. They suggest that "thuringer coat,, is determined by an allele at the A locus, recessive to a (recessive black). They name it a(ct) (ct for "chamois de Thuringe"). A(+) appears to be incompletely dominant on a(ct), and the expressivity of A(+)a(ct) is not the same when the E locus is occupied by E+ (wild allele, without any effect) or E-d (dominant black). This hypothesis of the existence of an allele recessive to a may surprise but it is simple and it correctly explains experimental segregations.
Boucher & Denis 1999. Genetic study of „chamois“ coat in rabbit. REVUE DE MEDECINE VETERINAIRE 150/2
Ich persönlich messe ihm nicht allzuviel Bedeutung bei, weil:
- Die Autoren gehen z.B. davon aus, dass fawn/Burgunder wildfarbig ohne Gelb ist, also ABCDE (ABCDG) mit irgendwelchen Polygenen, die das Eumelanin "löschen"; e (b) wäre sehr schwer nachzuweisen, falls es überhaupt existiere.
- Das Fehlen von Schwarz in der F2 von Burgunder x Thüringer (was ich für normal halte) ist der Grund für ...
- Es ist von "negativen Thüringern" die Rede und von Tieren, wo wild mit diesem überlagert ist. Erinnert mich hieran:
Auf dem einzigen Foto von so einem Negativthüringer ist ein zieml. kleines Jungtier (14 Tage?), dass an den für rot prädestinierten Stellen etwas dunkler aussieht und da wo der Thüringer dunkel und die wilden hell sind ist es cremefarbig. Allerdings ist der Scan zieml. farbstichig, der darüber abgebildete Burgunder hat am Rücken ungefähr die gleiche Farbe wie der negative. Könnte daher sowas sein:
- Fontanesi hat in allen untersuchten Thüringern aa (gg) festgestellt.
- Ich finde keine Referenzen zu dem Artikel (Referenzen sagen etwas über die Bedeutung aus, dieser wird nicht von wiss. Publikationen zitiert)
- Meiner Meinung nach erübrigt sich die Notwendigkeit, die Thüringerfärbung durch ein weiteres, unvollständig rezessives Allel am unteren Ende der Wildfarbigkeitsreihe erklären zu müssen, da das Allel e (b) temperatursensitiv zu sein scheint, was die Sache zumindestens ansatzweise erklären würde.
Ich finde in dem Text nichts über Segregation, das Wort kommt lediglich in der engl. Zusammenfassung und in einer Tabelle als Spaltenkopf vor (beobachtete Aufspaltung = die Farben der Würfe).
Und weil ich den beim Schreiben gefunden habe, gibts hier noch einen Schwarzgrannen-Dunkelmarder:
Sorry, war ein wenig verhindert.
[b]Deutsche Gencodes in Klammern![/b]
Bezüglich der Ronde Veners habe ich mich letztes Jahr versucht, kundig zu machen. Ergebnis war, dass die Farbe ziemlich unbekannt ist. Willem van der Linden hat gar keine Widder mehr und Piet Koster nur noch andere Farben. Er hat mir ein paar Bilder von 2009 geschickt, das seien die letzten von ihm gezüchteten Tiere, danach sei es ihm nicht mehr gelungen, lebensfähigen Nachwuchs zu bekommen.
Ansonsten klang mir die Farbbeschreibung auch lutinoähnlich. Mein Shadow hatte z.B. nicht immer rote Augen, je nach Licht sahen sie auch hellbraun aus.
Die Sache mit dem a[sup]ct[/sup] ist für mich ziemlich undurchsichtig.
In jedem Fall soll das nichts Spezielles bei den Cendre Ecru sein, sondern generell die Ursache für die Thüringerfarbe.
Nachschauen kann man auf der [url=http://www.ffc.asso.fr/ffc/les-races/races-naines/63-nain-de-couleur-cendre-ecru]:arrow: französischen Webseite zum Cendre Ecru[/url] (Gencodes guckt man besser im Original an) oder in der [url=http://translate.google.de/translate?hl=de&sl=fr&tl=en&u=http%3A%2F%2Fwww.ffc.asso.fr%2Fffc%2Fles-races%2Fraces-naines%2F63-nain-de-couleur-cendre-ecru]:arrow: englische Version[/url].
Die Begriffe "polygene Ausdehnung" und "polygene Reduktion des ventralen Bandes" meinen einfach zur Genformel gehörende, unbenannte Gene, die die Farbe beeinflussen. So was wie z.B. Rotverstärker.
Ansonsten halte ich die Cendre Ecru für Braungrannen mit einer gewissen Variation in der Länge der dunklen Haarspitzen.
Der im Buch genannten Artikel hat folgende Zusammenfassung:
[quote]Thuringer rabbits are yellow with blackish belly and extremities. Two genetic interpretations have been proposed in the past for this pattern. It could be a simple variant of "himalayan" or the result of a partial suppression of black pigments induced by the aa genotype. New experimental data allow the authors to refute these two hypothesis. They suggest that "thuringer coat,, is determined by an allele at the A locus, recessive to a (recessive black). They name it a(ct) (ct for "chamois de Thuringe"). A(+) appears to be incompletely dominant on a(ct), and the expressivity of A(+)a(ct) is not the same when the E locus is occupied by E+ (wild allele, without any effect) or E-d (dominant black). This hypothesis of the existence of an allele recessive to a may surprise but it is simple and it correctly explains experimental segregations.
[/quote][size=85] Boucher & Denis 1999. Genetic study of „chamois“ coat in rabbit. REVUE DE MEDECINE VETERINAIRE 150/2[/size]
Ich persönlich messe ihm nicht allzuviel Bedeutung bei, weil:
[list][*]Die Autoren gehen z.B. davon aus, dass fawn/Burgunder wildfarbig ohne Gelb ist, also ABCDE (ABCDG) mit irgendwelchen Polygenen, die das Eumelanin "löschen"; e (b) wäre sehr schwer nachzuweisen, falls es überhaupt existiere.
[*]Das Fehlen von Schwarz in der F2 von Burgunder x Thüringer (was ich für normal halte) ist der Grund für ...
[*]Es ist von "negativen Thüringern" die Rede und von Tieren, wo wild mit diesem überlagert ist. Erinnert mich hieran:
[kafa]211[/kafa]
Auf dem einzigen Foto von so einem Negativthüringer ist ein zieml. kleines Jungtier (14 Tage?), dass an den für rot prädestinierten Stellen etwas dunkler aussieht und da wo der Thüringer dunkel und die wilden hell sind ist es cremefarbig. Allerdings ist der Scan zieml. farbstichig, der darüber abgebildete Burgunder hat am Rücken ungefähr die gleiche Farbe wie der negative. Könnte daher sowas sein:
[url=http://www.rabbitcolors.info/eu/de/entry/show.html?id=861][img]http://www.rabbitcolors.info/images/colors/small/861-5.jpg[/img][/url]
[*]Fontanesi hat in allen untersuchten Thüringern aa (gg) festgestellt.
[*]Ich finde keine Referenzen zu dem Artikel (Referenzen sagen etwas über die Bedeutung aus, dieser wird nicht von wiss. Publikationen zitiert)
[*]Meiner Meinung nach erübrigt sich die Notwendigkeit, die Thüringerfärbung durch ein weiteres, unvollständig rezessives Allel am unteren Ende der Wildfarbigkeitsreihe erklären zu müssen, da das Allel e (b) temperatursensitiv zu sein scheint, was die Sache zumindestens ansatzweise erklären würde.[/list]
Ich finde in dem Text nichts über Segregation, das Wort kommt lediglich in der engl. Zusammenfassung und in einer Tabelle als Spaltenkopf vor (beobachtete Aufspaltung = die Farben der Würfe).
Und weil ich den beim Schreiben gefunden habe, gibts hier noch einen Schwarzgrannen-Dunkelmarder: [kafa]963[/kafa]