von NiceDay » 18. Jul 2005 00:35
Tag!
Ich habe Peters Aussage nie in Zweifel gestellt - auch wenn es für den einen oder anderen so geklungen haben mag. Wenn die Kreuzung Meißner Widder x Deutscher Widder grau Nachkommen ergibt, die zwar eine Silberung, diese aber in abgeschwächter Form aufweisen, dann ist eine Bezeichnung der Silberungsfaktoren mit P1, P2, P3 usw. hinfällig. Wenn die Kreuzung einer Rasse mit Gelb- bzw. Rotverstärkern mit einer Rasse ohne Gelb- bzw. Rotverstärker zu einer F1 führt, die bezüglich ihrer Gelb- bwz. Rotanteile irgendwo dazwischen liegt, dann können diese Verstärker weder rezessiv (y1, y2, y3 ...) noch dominant (Y1, Y2, Y3 ...) sein. Wenn Dr. G. Hochstrasser beim Japaner von einem selbständigen dominanten Farbverteilungsgen J spricht, gleichzeitig aber die Nachkommen aus dieser Verpaarung als wildfärbig mit mehr oder weniger stark ausgeprägten dunklen Feldern beschreibt, dann kann J nicht dominant sein.
Diese Aufzählung ließe sich beliebig fortsetzen. Vererbungsvorgänge sind derart komplex, dass die oben erwähnten Begriffe wie "dominant" und "rezessiv" nicht mehr ausreichen, um diese zu beschreiben. Erbgänge, die den Mendelschen Regeln folgen sind eher die Ausnahme und die als Hauptgene bezeichneten Faktoren A, B, C, D und G bzw. deren Ausprägungsformen sind bei der Farbbeschreibung einzelner Rassen zwar hilfreich, das Tüpfelchen auf dem "i" fehlt jedoch.
Da es ja nicht nur Theoretiker gibt, die am "Reißbrett" arbeiten, sondern auch Praktiker, welche dementsprechende Experimente durchführen, ist es jammerschade, dass die zum Teil sogar in der Fachpresse veröffentlichten Ergebnisse kaum jemand zur Kenntnis nimmt. Solange in maßgeblicher Position tätige Personen jedoch nach wie vor der Meinung sind, dass beim Lohkaninchen der Lohfaktor auch die bis auf den Haarboden reichende feurige Lohe am Bauch bedingt, werden die derzeit bestehenden Rassen nach wie vor nur unzureichend beschrieben werden.
Es ist schon erstaunlich! Obwohl das Weißgrannen-Kaninchen auch diesen Faktor besitzt, ist die Unterfarbe (Standard 2004, Position 6, Seite 124) am ganzen Körper, ja sogar die Bauchunterfarbe, rein dunkelblau. Hoppla!!!!
MfG NiceDay
Tag!
Ich habe Peters Aussage nie in Zweifel gestellt - auch wenn es für den einen oder anderen so geklungen haben mag. Wenn die Kreuzung Meißner Widder x Deutscher Widder grau Nachkommen ergibt, die zwar eine Silberung, diese aber in abgeschwächter Form aufweisen, dann ist eine Bezeichnung der Silberungsfaktoren mit P1, P2, P3 usw. hinfällig. Wenn die Kreuzung einer Rasse mit Gelb- bzw. Rotverstärkern mit einer Rasse ohne Gelb- bzw. Rotverstärker zu einer F1 führt, die bezüglich ihrer Gelb- bwz. Rotanteile irgendwo dazwischen liegt, dann können diese Verstärker weder rezessiv (y1, y2, y3 ...) noch dominant (Y1, Y2, Y3 ...) sein. Wenn Dr. G. Hochstrasser beim Japaner von einem selbständigen dominanten Farbverteilungsgen J spricht, gleichzeitig aber die Nachkommen aus dieser Verpaarung als wildfärbig mit mehr oder weniger stark ausgeprägten dunklen Feldern beschreibt, dann kann J nicht dominant sein.
Diese Aufzählung ließe sich beliebig fortsetzen. Vererbungsvorgänge sind derart komplex, dass die oben erwähnten Begriffe wie "dominant" und "rezessiv" nicht mehr ausreichen, um diese zu beschreiben. Erbgänge, die den Mendelschen Regeln folgen sind eher die Ausnahme und die als Hauptgene bezeichneten Faktoren A, B, C, D und G bzw. deren Ausprägungsformen sind bei der Farbbeschreibung einzelner Rassen zwar hilfreich, das Tüpfelchen auf dem "i" fehlt jedoch.
Da es ja nicht nur Theoretiker gibt, die am "Reißbrett" arbeiten, sondern auch Praktiker, welche dementsprechende Experimente durchführen, ist es jammerschade, dass die zum Teil sogar in der Fachpresse veröffentlichten Ergebnisse kaum jemand zur Kenntnis nimmt. Solange in maßgeblicher Position tätige Personen jedoch nach wie vor der Meinung sind, dass beim Lohkaninchen der Lohfaktor auch die bis auf den Haarboden reichende feurige Lohe am Bauch bedingt, werden die derzeit bestehenden Rassen nach wie vor nur unzureichend beschrieben werden.
Es ist schon erstaunlich! Obwohl das Weißgrannen-Kaninchen auch diesen Faktor besitzt, ist die Unterfarbe (Standard 2004, Position 6, Seite 124) am ganzen Körper, ja sogar die Bauchunterfarbe, rein dunkelblau. Hoppla!!!!
MfG NiceDay