von PeterW » 20. Dez 2011 10:23
Hallo Claudi,
wenn man Tiere züchtet/hält ist da immer viel Emotion dabei - richtig so-, allerdings darf man aus Verantwortung für die lebende Kreatur nie sein Hirn ausschalten, im Gegenteil, nach fast 50 Jahren Kleintierzucht möchte ich beinahe behaupten wollen, dass ohne Verstand, Kenntnis der Sache und einer klaren Konsequenz Tiere nicht adäquat versorgt werden können.
Zuerst zum Thema Medis:
1. Es gibt Impfstoffen, ohne deren Wirkung die Tiere sterben müssen; von daher ist die Impfung gegen RHD und Myxo eigentlich Plicht, bei Schnupfen darf man unterschiedlicher Meinung sein - Impfstoffe aktivieren die Körperabwehr und sind somit keine Medis im klassischen Sinne.
2. Medikamente sind oft die letzte Möglichkeit um Leben zu erhalten und machen in Akutstadien durchaus Sinn, sind die Tiere doch anschließend gesund und brauchen nichts mehr.
3. Sehr kritisch kann und muss man die sogenannten Prophylaktika sehen, meist sind es Kokzidiostatika, AB und Sulfos, Stoffe, die prophylaktisch eingesetzt werden und dabei mehr schaden denn nützen können, sind sie doch in der Lage, die Strukturen der Krankheitserreger zu verändern. Eine gesunde Widerstandskraft kann man auch durch eine abwechslungsreiche Kräuterfütterung erreichen, vor allem bei frischen wegen der sekundären sehr wichtigen Inhaltsstoffen.
Fütterung von Zwergwiddern:
Meine Sommerfütterung-
2-3 x täglich Frischgrün Wiese, abends noch zusätzlich Heu und ab und an Kraftfutter in Form von getr. Brot oder Getreidemischung ( 3x Gerste:2x Hafer-/flocken : 1x Sonnenblumenkerne); dazu selbstverständlich 2x Frischwasser in Edelstaltürnäpfen, sind sehr leicht zu reinigen
Winterfütterung:
Morgens Heu, Tee und Frischgrün ( Möhren, Blattkohl, Wintersalate und alles andere, was grad anfällt), abends nochmals das gleiche, evtl. noch Kraftfutter wie auch sommers.
Kaninchen sind Blatt - und kräuterfresser, von daher mische ich ganz unterschiedlich und je nach Anfall frische Kräuter unter das Frischgrün, mal mehr mal weniger.Laktierende Häsinnen brauchen etwas mehr Energie, von daher gebe ich noch Weichfutter in Form von gek. Kartoffeln, Kleie und Joghurt/Milch, vielleicht noch eine Prise Futterkalk drüber.
Als Tees kommen alle Kräutertees in Frage, bitte aber nie zu lange den gleichen - als sehr positv hat sich eine Mischung aus Fenchel/Anis/Kümmel erwiesen, den gibt es im Beutel als Bioqualität bei dm.
Ja, mehr brauchen Zwergwidder nicht, wobei die Mengen allerdings individuell sehr unterschiedlich sein können, ebenfalls die bevorzugten Bestandteile, einige fressen keine Möhren, die anderen nur Blattkohl, wieder andere mampfen alles in sich rein.
Was sicher nicht funktioniert ist die Vorstellung, dass alle Kaninchen immer alles gleich fressen bzw. brauchen, die Bedarfe sind sehr unterschiedlich und am besten zu decken, indem man die Tiere genau beobachtet - heute stürzen sie sofort auf den Salbei, Morgen fressen sie ihn nicht. knabbern dafür an der Möhre, die schon seitn einer Woche nicht mehr angerührt wurde.
Diese Art der Fütterung macht etwas Arbeit, ist aber sehr natürlich und kommt den Tieren sehr entgegen, Krankheitsausfälle gibt es bei mir nicht .
Wenn DU keine Zeit hast, deine Tiere mit naturlichen Futtermitteln zu füttern, hast Du 2 Möglichkeiten:
1. Du verzichtest auf Tierhaltung
oder
2. Du gibst ihnen Industriefertigfutter - die Komponenten passen in der Regel und sind abgestimmt - deine Form dr Vielfalt wirkt zwar beindruckend, ist aber im Grunde nichts anderes als eine Kombination von Nichtfrischgrün , wie es im Sackfutter auch zutrifft.
Das alles ist eine Frage der Einstellung, ich war noch nie bei einer "Fast-foot-kette" und würde dieses Zeug auch nicht essen, deshalb mute ich es auch nicht meinen Tieren zu.
Wer "fast-foot" normal findet..........
mfg Peter
Hallo Claudi,
wenn man Tiere züchtet/hält ist da immer viel Emotion dabei - richtig so-, allerdings darf man aus Verantwortung für die lebende Kreatur nie sein Hirn ausschalten, im Gegenteil, nach fast 50 Jahren Kleintierzucht möchte ich beinahe behaupten wollen, dass ohne Verstand, Kenntnis der Sache und einer klaren Konsequenz Tiere nicht adäquat versorgt werden können.
Zuerst zum Thema Medis:
1. Es gibt Impfstoffen, ohne deren Wirkung die Tiere sterben müssen; von daher ist die Impfung gegen RHD und Myxo eigentlich Plicht, bei Schnupfen darf man unterschiedlicher Meinung sein - Impfstoffe aktivieren die Körperabwehr und sind somit keine Medis im klassischen Sinne.
2. Medikamente sind oft die letzte Möglichkeit um Leben zu erhalten und machen in Akutstadien durchaus Sinn, sind die Tiere doch anschließend gesund und brauchen nichts mehr.
3. Sehr kritisch kann und muss man die sogenannten Prophylaktika sehen, meist sind es Kokzidiostatika, AB und Sulfos, Stoffe, die prophylaktisch eingesetzt werden und dabei mehr schaden denn nützen können, sind sie doch in der Lage, die Strukturen der Krankheitserreger zu verändern. Eine gesunde Widerstandskraft kann man auch durch eine abwechslungsreiche Kräuterfütterung erreichen, vor allem bei frischen wegen der sekundären sehr wichtigen Inhaltsstoffen.
Fütterung von Zwergwiddern:
Meine Sommerfütterung-
2-3 x täglich Frischgrün Wiese, abends noch zusätzlich Heu und ab und an Kraftfutter in Form von getr. Brot oder Getreidemischung ( 3x Gerste:2x Hafer-/flocken : 1x Sonnenblumenkerne); dazu selbstverständlich 2x Frischwasser in Edelstaltürnäpfen, sind sehr leicht zu reinigen
Winterfütterung:
Morgens Heu, Tee und Frischgrün ( Möhren, Blattkohl, Wintersalate und alles andere, was grad anfällt), abends nochmals das gleiche, evtl. noch Kraftfutter wie auch sommers.
Kaninchen sind Blatt - und kräuterfresser, von daher mische ich ganz unterschiedlich und je nach Anfall frische Kräuter unter das Frischgrün, mal mehr mal weniger.Laktierende Häsinnen brauchen etwas mehr Energie, von daher gebe ich noch Weichfutter in Form von gek. Kartoffeln, Kleie und Joghurt/Milch, vielleicht noch eine Prise Futterkalk drüber.
Als Tees kommen alle Kräutertees in Frage, bitte aber nie zu lange den gleichen - als sehr positv hat sich eine Mischung aus Fenchel/Anis/Kümmel erwiesen, den gibt es im Beutel als Bioqualität bei dm.
Ja, mehr brauchen Zwergwidder nicht, wobei die Mengen allerdings individuell sehr unterschiedlich sein können, ebenfalls die bevorzugten Bestandteile, einige fressen keine Möhren, die anderen nur Blattkohl, wieder andere mampfen alles in sich rein.
Was sicher nicht funktioniert ist die Vorstellung, dass alle Kaninchen immer alles gleich fressen bzw. brauchen, die Bedarfe sind sehr unterschiedlich und am besten zu decken, indem man die Tiere genau beobachtet - heute stürzen sie sofort auf den Salbei, Morgen fressen sie ihn nicht. knabbern dafür an der Möhre, die schon seitn einer Woche nicht mehr angerührt wurde.
Diese Art der Fütterung macht etwas Arbeit, ist aber sehr natürlich und kommt den Tieren sehr entgegen, Krankheitsausfälle gibt es bei mir nicht .
Wenn DU keine Zeit hast, deine Tiere mit naturlichen Futtermitteln zu füttern, hast Du 2 Möglichkeiten:
1. Du verzichtest auf Tierhaltung
oder
2. Du gibst ihnen Industriefertigfutter - die Komponenten passen in der Regel und sind abgestimmt - deine Form dr Vielfalt wirkt zwar beindruckend, ist aber im Grunde nichts anderes als eine Kombination von Nichtfrischgrün , wie es im Sackfutter auch zutrifft.
Das alles ist eine Frage der Einstellung, ich war noch nie bei einer "Fast-foot-kette" und würde dieses Zeug auch nicht essen, deshalb mute ich es auch nicht meinen Tieren zu.
Wer "fast-foot" normal findet..........
mfg Peter