Japaner und Rhön

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Re: Japaner und Rhön

von lari97 » 13. Aug 2009 16:02

mein hase ist 5 monate alt und ich habe unbedacht einen Rammler zu ihr getan...
jetzt ist sie *trächtig* und ich habe angst sie zu verlieren.. :-(

von NiceDay » 19. Dez 2004 01:19

Hallo!

Entschuldigung, es hat leider ein bißchen länger gedauert!
Ich kenne weder das gescheckte noch das japanerfarbige Tier - ich würde jedoch diese miteinander paaren, wenn sich die Ohrlänge der beiden zwischen 5 und 7 cm bewegt. Sollte das Ohr länger sein, kann sowohl das japanerfarbige Tier als auch das gescheckte Tier mit dem jeweiligen Gegengeschlecht eines Zwerg-Rex dalmatiner schwarz-weiß verpaart werden. Das Aussehen der F1 hängt vom Genotyp der Ausgangstiere (Kreuzungstiere) ab (G oder g). Die F1 wiederum könnte untereinander gepaart oder auf die beiden "bj"-Tiere rückgepaart werden. Die zweite Möglichkeit erscheint mir sinnvoller.

Die Größe der Tiere bzw. deren "beschleunigtes" Wachstum betreffend fällt mir als erstes der Begriff "Heterosis" ein. Ich versuche es an einem Beispiel zu erklären:

Ich züchte Zwergwidder. Solange ich mich bei den Verpaarungen in meiner Linie bewege, liegt das Gewicht der "Schlappis" im Alter von 7 - 8 Monaten zwischen 1,60 und 1,85 kg. Wenn ich eine "Fremdpaarung" vornehme, sind diese Werte nicht mehr zu halten. Die aus diesen Paarungen resultierenden Jungtiere erreichen bereits im Alter von fünf Monaten ein Gewicht von 1,70 kg und mehr. Durch die von mir seit Jahren betriebene Verwandtschaftszucht ist zumindest in meiner Zucht eine "Genverarmung" eingetreten. Das Einkreuzen fremder Tiere führt zu einer Erweiterung des Genpools, die sich wiederum in einer erhöhten Vitalität und in einem gesteigerten Wachstum niederschlägt. Das dürfte auch beim Produkt aus der Kreuzung Zwerg-Rex dalmatiner schwarz-weiß x Zwerg-Rex castor (den es übrigens nicht gebraucht hätte) x Farbenzwerg japaner der Fall sein.

Ich bewundere jeden, der sich mit der Zucht von Rexzwergen, sei es nun in castor, schwarz, chin, dalmatiner schwarz-weiß etc. befasst. Ich habe heute die Bayernschau in Straubing besucht und mir wurde wieder einmal vor Augen geführt, dass sich manche Rassen nach wie vor in den Kinderschuhen befinden. Die Bewertungsergebnisse waren nicht gerade berauschend (369,5 Punkte - Zwerg-Rexe lohfarbig schwarz - bis 383 Punkte, Zwerg-Rex weiß RA, hier war übrigens ein 97,5er dabei). Die beiden Zuchtgruppen der Zwerg-Rexe dalmatiner schwarz-weiß erreichten 378 bzw. 378,5
Punkte.

Mit freundlichen Grüßen

NiceDay

von Anja » 3. Dez 2004 17:57

Das zweite Tier ist bereits gescheckt.

von NiceDay » 3. Dez 2004 17:40

Tag!

Die verwaschenen schwarz-gelben Felder stören mich nicht. Die ersten Japaner haben wahrscheinlich auch nicht anders ausgesehen. Als Nachteil ist das Kurzhaar zu sehen. Ich bezweifle, dass beim Rex aufgrund der Haarstruktur ähnlich scharfe Abgrenzungen wie beim Japaner zu erzielen sind. Ich kenne Japaner-Rexe als Neuzüchtung in D, habe aber auch Tiere Schweizer Abstammung auf der Europaschau 2000 in Wels gesehen. Weder die einen noch die anderen konnten mich restlos überzeugen. Auch der Rhön-Rex sieht etwas anders aus als die normalhaarige Variante.

Kreuzungstiere weichen grundsätzlich von den Ausgangsrassen ab. So kann z.B. die F1 aus der Verpaarung Castor-Rex (ABCDGy1,y2 ..) x Blau-Rex (ABCdg) noch immer als Castor-Rex bezeichnet werden, die Tiere zeigen jedoch seitlich am Rumpf verstärkt Leithaare, die rötlich-braune Zwischenfarbe ist z.T. verloren gegangen (kein Wunder) und die Tiere sind insgesamt blasser. Bei deinem "Mischling" dürfte ähnliches passiert sein. Hier müsste durch rigorose Auslese erst wieder in Richtung "Farbe" und "Zeichnung" (Verteilung der Felder) selektiert werden.

Auch die leicht helle Augenumrandung, die Schoßflecken und den hellen Bauch empfinde ich nicht als störend. Beim Schecken spielt höchstens die helle Augenumrandung eine Rolle - die lässt sich aber auch beim Japaner feststellen.

Die etwas längeren Ohren sind ein nicht allzu großes Problem. Ich gehe 'mal davon aus, dass diese Tiere den "Zwergenfaktor" nicht tragen.

Irgendwann sollen die Tiere ja gescheckt sein. Ich sehe im Moment keine andere Möglichkeit als einen Zwerg-Rex dalmatiner schwarz-weiß (ABCDgK/k) mit dem japanerfärbigen Rexkaninchen (AbjCDG(G/g, g/g)k/k) zu verpaaren. Außer das zweite Jungtier ist gescheckt?

MfG

NiceDay

von Anja » 3. Dez 2004 16:16

Jau :-)

von NiceDay » 3. Dez 2004 13:04

Hallo!

Handelt es sich bei den beiden Jungtieren bereits um Rexkaninchen?

MfG
NiceDay

von Anja » 3. Dez 2004 11:33

Danke für eure Antworten!

Um mein Anliegen etwas zu präzisieren:
Ich habe Zwergrex damatiner schwarz-weiß und hatte den wilden Gedanken diese auch in dreifarbig haben zu wollen....... ;-)

Mitlerweile habe ich von einem anderen Züchter, der den gleichen Plan hat, zwei Jungtiere bekommen. Allerdings konnte ich keine exakten Auskünfte über die Zucht erhalten, nur daß sowohl, ZwRex dal schw-w, ZwRex castor und ein Farbenzwerg japaner im Spiel waren. Beide Jungtiere sind deutlich größer als meine gleichalten Tiere und haben auch deutlich längere Ohren. Ein Jungtier ist ohne Scheckung, hat aber leichte helle Augenumrandungen, Schoßflecke, helleren Bauch und vorallem: die schwarz-gelbe Zeichnung ist sehr verwaschen (ähnlich wie bei einem Rhön). Ich persönlich tippe hier auf G. Um jetzt also meine weiteren Verpaarungen besser planen zu können, möchte ich gern Infos einholen.

Anja

von NiceDay » 18. Nov 2004 23:34

Hallo!

Im Grunde genommen ist es egal, ob man den Japaner oder das Rhönkaninchen mit G oder g züchtet. Bewertet werden beide. Nachtsheim hat in "Vom Wildtier zum Haustier", erschienen im Parey-Verlag, vermutlich vergriffen, die Aussage getätigt, dass der Japaner im Allgemeinen mit G gezüchtet wird. Das Thema "G oder g" geistert schon seit mehr als einem Jahrzehnt durch die Fachpresse. Im DKZ wurden Mitte der 90er Jahre mehrere Artikel dazu veröffentlicht. Hochstrasser hat z.B. angegeben, dass der Japaner mit "g" ein dem Thüringer ähnliches, leicht "schmutziges" Gelb trägt, das Gelb des "G"-Japaners sei hingegen klarer, kräftiger. Wenn man berücksichtigt, dass sich der rußartige Schleier des Thüringers verdrängen lässt - eine Frage der Zuchtwahl! - dann ist es sicherlich möglich auch Japaner mit "g" zu züchten, deren gelbe bzw. leicht rötliche Farbfelder sich kaum von denen des Japaners mit dem Wildfarbigkeitsfaktor unterscheiden (siehe "reh" und "Schwarzmodifizierer").

Ich denke, eine optische Unterscheidung der "G"- bzw. "g"-Tiere ist nur schwer möglich. Absolute Gewißheit erhält man nur, indem man das in Frage kommende Tier z.B. mit einem Alaska kreuzt. Wenn in der 1. Tochtergeneration schwarze Tiere auftreten, dann trägt der Japaner zumindest G/g.

Beim dreifarbigen Dalmatiner und bei den dreifarbigen Schecken (z.B. die Rheinische Schecken) handelt es sich um "gescheckte" Japaner. Allen gemeinsam ist der Faktor bj, ohne den sich im gegenständlichen Fall keine dreifarbigen Tiere züchten ließen. Niehaus gibt die Farbformel der Rheinischen Schecke übrigens mit AbjCDgK/k an.

Einen dreifärbigen Dalmatiner müsste man nicht erzüchten, den gibt es schon. Noch nie gesehen habe ich dreifärbige Zwergrexe dalmatiner. Das Problem bei der Erzüchtung dieser Tiere ist bj. Der Japaner ist weder als Rex (derzeit Neuzüchtung) noch als Zwergrex anerkannt. Bereits zur Schau gestellt wurden Zwergrexe rhönfärbig. Diese könnten verwendet werden. Zu beachten wäre jedoch der Faktor achi (Chinfaktor), der beim Rhön (achi + bj) die Bildung des gelben Pigments unterdrückt.
Verwendbar sind auch Dalmatiner-Rexe dreifärbig, die mit einem Zwergrex dalmatiner (schwarz-weiß) gekreuzt werden können. Ein Problem ist sicherlich die Größe der Dalmatiner-Rexe.
Eine weitere Möglichkeit böten die von Samthase gezüchteten Klein-Rexe. Soweit mir bekannt ist, besitzt sie auch dreifärbige. Hier ist der Größenunterschied geringer.

Mit freundlichen Grüßen
NiceDay

von reh » 16. Nov 2004 09:47

Die Unterscheidung dürfte ziemlich schwierig werden, da man dass am ehesten am Bauch erkennt und da sind die Schecken bekanntlich weiß :-(

Ein weiteres Zeichen könnte eine thüringerähnliche Schwarzdurchsetzung in den gelben Flecken sein, muss aber nicht, es gibt auch "Thüringer" ohne viel schwarz, alles eine Frage der Schwarzmodifizierer.

Japaner und Rhön

von Anja » 16. Nov 2004 09:14

Hallo,
ich habe mal eine Frage an Euch:

Mich würde interessieren, was genau G bzw. g beim Japaner und Rhön anstellt. Wie könnte man erkennen, welches G(g) ein Japaner trägt?
Was haben die dreifarbigen Dalmatiner bzw. Schecken und warum?
Ich möchte darauf hinaus, was man bei der Erzüchtung eines dreifarbigen Dalmatiner beachten müßte...
Anja

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