von reh » 18. Mai 2007 14:59
In einem Artikel über Marinat in der Kaninchenzeitung 9/07 wird von einer sofortigen Behandlung der Kaninchen mit Baytril bei den ersten Anzeichen des Auftretens von Clostridien (schleimige Abgänge des Kotes, Verhärtungen im Darmbereich) berichtet.
Ich hoffe, es kommt jetzt keiner auf die Idee, seine Tiere bei Verdacht auf Clostridien mit Baytril zu behandeln.
(Bei allen Medikamentengaben ist sowieso immer erst der TA konsutlieren)
Ich weiß nicht, woher solche Aussagen resultieren, möglicherweise durch diverse Missverständnisse.
Hier noch mal klar und deutlich: Baytril ist kein Mittel zur Bekämpfung von Clostridien. Es ist ein ziemlich "umfangreich" wirkendes Antibiotikum, welches nicht jederzeit beliebig, sondern nur in begründeten Fällen eingesetzt werden sollte.
Es kann sogar sein, das die Behandlung Wirkung zeigt, weil Baytril eben gegen eine Vielzahl von Keimen (aber nicht gegen Clostridien) wirkt und ein Verdacht nicht immer auch das wirkliche Vorhandensein von Clostridien bedeutet. Schön wärs, wenn die sich sooo einfach diagnostizieren ließen.
Beispiel: Baytril ist wirksam gegen E. coli. Hat ein Kaninchen einen Coli-bedingten Durchfall, wird es jedoch nicht mit Baytril behandelt, sondern mit Colistinsulfat. Dies bekämpft die Coli-Bakterien im Darm völlig ausreichend. Colistinsulfat wird nicht ins Blut aufgenommen, sondern wirkt ausschließlich im Darm, was z.B. in Hinsicht auf die Medikamentenbelastung von Nahrungszwecken dienen sollenden Tieren sehr von Vortei ist.
Liegt dagegen eine generalisierte Coli-Infektion vor (= die Keime sind nicht nur im Darm, sondern überall), ist ein Mittel (z.B. Baytril) nötig, welches über das Blut Keime im ganzen Körper ereichen kann.
Also bitte nicht mit Kanonen auf Spatzen (oder daran vorbei) schießen, sondern die jeweils "richtigen", vom TA empfohlenen Medis verwenden. Bei Clostridien ist das Tilmicosin, z.B. in Pulmotil, bei Coli Colistinsulfat, z.B. in Colistin, Animedistin.
In einem Artikel über Marinat in der Kaninchenzeitung 9/07 wird von einer sofortigen Behandlung der Kaninchen mit Baytril bei den ersten Anzeichen des Auftretens von Clostridien (schleimige Abgänge des Kotes, Verhärtungen im Darmbereich) berichtet.
Ich hoffe, es kommt jetzt keiner auf die Idee, seine Tiere bei Verdacht auf Clostridien mit Baytril zu behandeln.
(Bei allen Medikamentengaben ist sowieso immer erst der TA konsutlieren)
Ich weiß nicht, woher solche Aussagen resultieren, möglicherweise durch diverse Missverständnisse.
Hier noch mal klar und deutlich: Baytril ist kein Mittel zur Bekämpfung von Clostridien. Es ist ein ziemlich "umfangreich" wirkendes Antibiotikum, welches nicht jederzeit beliebig, sondern nur in begründeten Fällen eingesetzt werden sollte.
Es kann sogar sein, das die Behandlung Wirkung zeigt, weil Baytril eben gegen eine Vielzahl von Keimen (aber nicht gegen Clostridien) wirkt und ein Verdacht nicht immer auch das wirkliche Vorhandensein von Clostridien bedeutet. Schön wärs, wenn die sich sooo einfach diagnostizieren ließen.
Beispiel: Baytril ist wirksam gegen E. coli. Hat ein Kaninchen einen Coli-bedingten Durchfall, wird es jedoch nicht mit Baytril behandelt, sondern mit Colistinsulfat. Dies bekämpft die Coli-Bakterien im Darm völlig ausreichend. Colistinsulfat wird nicht ins Blut aufgenommen, sondern wirkt ausschließlich im Darm, was z.B. in Hinsicht auf die Medikamentenbelastung von Nahrungszwecken dienen sollenden Tieren sehr von Vortei ist.
Liegt dagegen eine generalisierte Coli-Infektion vor (= die Keime sind nicht nur im Darm, sondern überall), ist ein Mittel (z.B. Baytril) nötig, welches über das Blut Keime im ganzen Körper ereichen kann.
Also bitte nicht mit Kanonen auf Spatzen (oder daran vorbei) schießen, sondern die jeweils "richtigen", vom TA empfohlenen Medis verwenden. Bei Clostridien ist das Tilmicosin, z.B. in Pulmotil, bei Coli Colistinsulfat, z.B. in Colistin, Animedistin.