Hallo,
Möchte mich in Sachen Farbgentik bei Blauen Wiener anhand von meinen Beobachtungen mal zu Wort melden.
Vorab wäre zu bemerken, dass ich seit über 20 Jahren Burgunder (laut belgischem Standart natürlich) züchte und vor ungefähr fünf Jahren Blaue Wiener hinzugenommen hatte. Diese Blaue Wiener habe ich aber im vorigen Jahr abgeschafft und durch Blaue von Beveren (eine altbelgische Rasse, fehfarbig (gibt es aber auch in weiss und schwarz), ersetz habe.
Da ich jedes Jahr, zu meinem reinrassigen Kaninchen auch gekreuzte brauche zum verkaufen als Jungtiere an Nachbarn, Verwandete und Bekannte, habe ich die Burgunder und Blaue Wiener regelmässig gekreuzt.
Theoretisch hätte dies, laut Formel, wildfarbige Tiere mit eventuellem roten Anflug geben müssen. Bei manchen war das auch der Fall, bei zwei Rammlern von Blauen Wiener waren es aber immer wieder 50 % wildfabige und 50 % schwarzwildfarbige (ganz schwarz bis auf einige braune Haare an den Ohren und Vorderläufen).
Logischerweise war es nur möglich, dass die Blauen Wiener spalterbig waren in Es (oder Ed)/E (internationale Symbolik). Die jetzigen Kreuzungen von Burgunder mit Blaue von Beveren ergeben immer wieder 100 % wildfarbige Kaninchen mit rotem Anflug.
Theoretisch, und praktisch mit sehr grosser Wahrscheinlichkeit auch, hatten meine Blauen Wiener also drei Erbformelmöglichkeiten in E : E/E, Es/E, Es/Es. In der Farbe jedoch habe ich nie einen Unterschied gesehen. Woher kommt das?
Ist ein Unterschied da, nur für das menschliche Auge nicht erfassbar ?
Wird der Farbunterschied durch starke Schwarzmodifiziere ausgeglichen ? (Was ja möglich ist, da die Farbe des blauen Wiener ja doch ziemlich dunkel ist?
Oder wird der Farbunterschied durch dem kleinen d (diluate) ausgeglichen ?
Oder hat einer eine andere Antwort ?
Bis dann