Wie lange müssen Kaninchenbabys bei ihrer Mama im Käfig sein

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von bubi » 3. Mai 2011 22:28

Die Kanichen Jungen können mit 6 oder 7 wochen von der mutter weg

von NiceDay » 24. Apr 2005 01:22

Hallo!

Ich habe die vorerwähnte Seite besucht, unbedingt beurteilen will ich sie nicht. Darüber soll jeder selbst entscheiden.
"Kaninchenmütter suchen meist Nachts oder in den frühen Morgenstunden ihr Nest auf um die Jungen zu säugen, nach dem säugen leckt sie den Junge(n) kräftig den Bauch um die Verdauung und den Kreislauf anzukurbeln und auch um Kot aufzunehmen und so das Nest sauber zu halten."
Ich habe weder beobachtet, dass meine Häsinnen - heuer sind es 20 - den Jungtieren kräftig den Bauch lecken, noch den Kot aufnehmen um das Nest sauber zu halten. Meistens "steht" die Häsin über dem Nest, die Jungen drängeln sich an die Zitzen, strampeln um die Wette, ab und zu höre ich sie auch "schmatzen", aber ich habe noch nie beobachtet, dass die Häsin sie anschließend putzt. Der Saugakt wird meistens eher barsch abgebrochen, indem die Häsin "aus dem Nest springt". Nestkontrollen werden von mir täglich durchgeführt. Dabei entdecke ich immer wieder Jungtiere, an denen noch die Ausscheidungen der letzten Stunden kleben. Deshalb kann ich mir absolut nicht vorstellen, dass die Häsin den Kot der Jungtiere aufnimmt.

Dass Kaninchen nur einmal am Tag gesäugt werden ist mittlerweile ein alter Hut. Die Häsin säugt im Verlauf einer 28-tägigen Säugeperiode die Jungtiere im Durchschnitt 1,28 mal je Tag. Dieser Durchschnittswert resultiert aus 86 % einmaligem, 11,2 % zweimaligem und 0,8 % drei- und mehrmaligem Säugen pro Tag. An durchschnittlich 1,2 Tagen wurde überhaupt nicht gesäugt. Maximal wurde bis zu fünfmaliges Säugen beobachtet. Bezüglich der Anzahl der täglichen Saugakte gibt es rassespezifische Unterschiede. So wurde beobachtet, dass 0.1 der Rassen Rhönkaninchen und Weiße Neuseeländer durchschnittlich nur 1,0 bzw. 1,26 mal pro Tag säugten. Bei Hellen Großsilbern und Fuchskaninchen hingegen lagen die durchschnittlichen Werte bei 1,91 mal bzw. 2,0 mal.

Bezüglich der Fütterung der Jungtiere ist folgendes festzustellen:

(1) Die für das Kaninchen typische Größendifferenzierung der Verdauungsorgane beginnt etwa im Alter von drei Wochen und ist erst im Alter von 6 bis 8 Wochen beendet. Ab der 5. Woche beginnt die Ausscheidung von Weichkot. Es besteht daher keine Notwendigkeit, dass die Jungtiere den Weichkot (= Blinddarmkot) der Mutter aufnehmen. Bis zum Alter von 8 bis 9 Wochen sind die Jungtiere jedoch noch nicht in der Lage, eine geringere Nährstoffkonzentration im Futter durch eine entsprechende Mehraufnahme an Weichkot auszugleichen.

(2) Die Fähigkeit der Jungtiere Stärke zu verdauen, entwickelt sich erst allmählich durch die Aufnahme festen Futters. Die Bildung der dieser Nährstoffe aufschließenden Enzyme (Amylasen) erreicht im Alter von 21 Tagen erst 12 % der im Alter von 32 Tagen festgestellten Menge. Das junge Kaninchen ist somit noch nicht in der Lage Stärke in gleichem Umfang wie das ältere zu verdauen. Die Verabreichung hochverdaulicher und insbesondere stärke- und eiweißreicher Futtermittel (z.B. Getreide und Hülsefrüchte) führt deshalb bei bis zu 7 Wochen alten Tieren zu mit Blähungen und Durchfall verbundenen Darmerkrankungen (Dysenterien).

Jetzt noch zur Größe von Rammler und Häsin! Die innerhalb einer Rasse auftretenden Unterschiede zwischen 1.0 und 0.1 spielen meines Erachtens keine Rolle. Ewas brenzliger wird es, wenn man Verpaarungen verschieden großer Rassen plant. Man muss ja nicht unbedingt einen grauen Farbenzwerg (ca. 1,20 kg) einem Deutschen Widder (ca. 6,00 kg) zuführen, wie es bei der Erzüchtung der Zwergwidder Mitte der Fünfziger-Jahre des letzten Jhdts. geschehen ist. Hier sollte einem der gesunde Menschenverstand die Richtung weisen, sprich die Häsin der größeren Rasse angehören.

Die von mir präsentierten Zahlen bezüglich des Säugens und der kurze Einblick in die Entwicklung der Verdauungsorgane bzw. -enzyme wurde dem "Großen Buch vom Kaninchen", herausgegeben von Wolfgang Schlolaut, entnommen (3. erweiterte Auflage, DLG-Verlag, 2003). Das Buch beschäftigt sich vor allem mit der Rolle des Kaninchens als Nutztier. Mittlerweile werden auch dem "Heimkaninchen" einige wenige Seiten (345 - 348) gewidmet. Nichtsdestotrotz ist es eine wertvolle Informationsquelle. Gäbe es Werke wie dieses nicht, würden sich manche Gerüchte und Irrmeinungen wohl ewig halten.

MfG

NiceDay

von Marlon » 23. Apr 2005 11:35

Oh je - habe da jetzt mal gelesen. Da kommt scheints auch das Gerücht her, daß der Rammler nicht größer als die Häsin sein darf. Deswegen hat doch neulich jemand sogar eine trächtige Häsin kastrieren lassen, so hört man.
Der Seite zufolge sind Trächtigkeiten und Aufzucht das reinste Glückspiel und hochkompliziert und gefährlich.

http://www.diebrain.de/k-nachwuchs.html

von Lilli2000 » 22. Apr 2005 14:09

Hi,

Danke, werds so machen.

LG Lilli2000

von Karl Schwab » 22. Apr 2005 14:02

Hallo Lilli,

sicher wirst Du mehrere Ansichten dazu hören. Dazu gibt es nicht "die" Lösung.

Zwei bis drei Tage vor dem errechneten Geburtstermin die Häsin in einen neuen Stall setzen. Die Jungen des ersten Wurfs sind dann so groß und selbständig, daß sie problemlos durchkommen. Und die Häsin hat noch genügend Zeit das Nest für den neuen Wurf vorzubereiten. Es gab auch schon Fälle, bei denen alle Tiere zusammenblieben und es hat gut geklappt. Voraussetzung ist dann jedoch, daß genügend Fläche zur Verfügung steht.

mfg
Karl Schwab

von Lilli2000 » 22. Apr 2005 13:47

Und das bedeutet jetzt für mich?

LG Lilli2000

von Karl Schwab » 22. Apr 2005 13:43

Gerüchte halte lange und sind sehr schnell.

Daß junge Kaninchen den Blinddarmkot der Mutterhäsin fressen, ist ein solches Gerücht und hält sich in Halterkreisen sehr lange und jeder Neuling erfährt es sofort, lange bevor er sich in die Grundlagen der Halter- oder Züchterkenntnisse eingearbeitet hat. Dadurch wird es jedoch nicht richtiger.

Freundliche Grüße

Karl Schwab

von Lilli2000 » 22. Apr 2005 13:41

Hi,

nun hab ich mal ne Frage,

wir haben die Junge(n) zu spät entdeckt und der Rammler hat die Häsin danach also nochal gedeckt. Jetzt müssen wir die Häsin doch wohl irgentwann trennen, da ja dann neues Babýs kommen. Wann soll das denn geschehen?

LG Lilli2000

von pimbolina17 » 22. Apr 2005 13:28

Hallo,

wollte dir noch schreiben, dass die Babies eigentlich um Sozialverhalten zu lernen 8-10 Wochen bei der Mutter bleiben sollten. Ausserdem sollte man die Kleinen nicht vor der 8. Woche von der Mutter wegnehmen, da die Babies den Blinddarmkot der Mutter fressen, damit die Darmflora der Babies sich richtig entwickelt, da sonst später Probleme mit der Verdauung auftreten können. Nachlesen kannst du dies auch unser http://www.diebrain.de , meiner Meinung nach die absolute Seite für Nagerwissen.

Liebe Grüße
Ruth

von jerci0 » 20. Apr 2005 21:04

Danke für die Antwort. Das hilft mir jetzt wirklich weiter.

Schönen Tag wünsche ich noch.

Liebe Grüße jerci

von reh » 20. Apr 2005 20:20

Ich würde sagen, wenn sie rumlaufen und das Nest nicht mehr brauchen (sonst musst du das mit umsiedeln). Manche Züchter trennen die Häsin von Anfang an von den Jungen und lassen sie nur zum Säugen rein.

von jerci0 » 20. Apr 2005 19:46

Hallo, ich meinte ja auch nicht das Abgabealter, sondern wirklich nur einen Käfigwechsel. Die Mama soll ja gern auch zu Besuch kommen in den Auslauf. Ich wollte nur wissen ab welcher Woche sie um siedeln können.

Gruss jerci

von reh » 20. Apr 2005 14:22

Noch ne kurze Anmerkung, wenn der Käfig der Mutter zu eng ist, kannst du sie auch umsetzen und die Mutter 1x täglich dazusetzen, damit sie weiter gesäugt werden.

von Karl Schwab » 20. Apr 2005 14:03

Hallo Jerci,

schau mal hier nach:

viewtopic.php?t=149

Wie lange müssen Kaninchenbabys bei ihrer Mama im Käfig sein

von jerci » 20. Apr 2005 13:05

Hallo,

ich wollte gern mal wissen, ab wieviel Wochen Kaninchenbabys in einen anderen Käfig als der der Mutter umziehen können.

Vielen Dank für Eure Hilfe!

Gruss jerci

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