Akromelanismus, Maskenfaktor, California - bei versch. Säugetieren

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Re: California bei Cavia

von reh » 18. Apr 2015 11:48

Falls hier jemand zugange ist, der Californias hat, ich suche Züchter, die bei der Probenbeschaffung für die Untersuchung des ursächlichen Genes helfen würden.

Re: Akromelanismus gleich Maskenfaktor beim Hund?

von reh » 15. Apr 2014 09:56

Es gibt Pläne, nach dem verursachenden Gen zu suchen. Bei temperaturempfindlichen Allelen scheint das nicht ganz so schwierig zu sein, da sie meistens Proteine codieren.

Re: Akromelanismus gleich Maskenfaktor beim Hund?

von reh » 3. Mär 2014 10:03

Ich nehme auch Literatur, hast du die viell. im Zotero und kannst das exportieren?

Re: Akromelanismus gleich Maskenfaktor beim Hund?

von Xaya » 2. Mär 2014 01:31

Hallo Smokey, mich interessieren die Rinder auch sehr und ich habe in den letzten paar Wochen einiges darüber gelesen. Danke für deine Zusammenfassung! Ich kenne v.a. Olson und Schmutz, wobei Olson schon etwas veraltet zu sein scheint und die meisten von ihm vorgeschlagenen Gene/Allele nur vermutet sind... Es wäre toll, wenn du mir weitere Links/Material schicken könntest!
Wegen den White Parks: Ich verstehe Schmutz jetzt so, dass das Weiss auf KIT ist oder zumindest sehr nahe dabei - es ist also eine Scheckung - so kann man auch problemlos die Flecken auf dem Körper erklären. Sie würden dann den Hotots gleichen.
Interessant von wegen dunkler Haut und weissen Haaren! Da sind also die grauen Zebus gut ausgestattet. Dasselbe gilt übrigens auch für uns Menschen im Sommer: Am besten ein helles über einem schwarzen Kleidungsstück tragen, gibt den besten Strahlenschutz.
LG Xaya

Re: Akromelanismus gleich Maskenfaktor beim Hund?

von Smokey » 28. Feb 2014 22:26

Hallo,
melde mich auch mal wieder... ich hab diesmal etwas über die Rindergenetik zu diesem Thema.
Beim Rind gibt es - wie bei allen anderen auch - mal rot (e) und schwarz (ED). Außerdem gibt es noch einen Wildtyp der sich wiederum noch unterscheidet in E+, E1 und E2, außerdem gibt es angeblich noch ein ef (bestimmtes rot bei den Simmental/Fleckvieh).
Interessant ist der Wildtyp: siehe folgende Rassen (Jersey, Tarantaise, Parthenaise, Murbodner, Murnau-Werdenfelser, Braunvieh (Bruna (fr), Parda alpina (i)), die meisten Spanischen Rassen (Asturiana de los Valles, de los Montana; Negra Serrana, Sayaguesa) und dann noch die Rassen die Wildtyp wahrscheinlich in Kombi mit cch haben: Chianina, gray brahman, Maremmana, Romagnola - es gibt da natürlich noch viel mehr Rassen, aber es gibt einen halbwegs guten Überblick)
Der Wildtyp: Sexualdimorphismus (Bullen dunkler, nach Kastration - wie Kuh)
Weiters gibt es (tw. noch nicht bestätigt, nur vermutet) auf dem A-Locus: ai, aw und apb, Abr
ai (fawn): hat auf beide Melanine Einfluss, scheinbar mehr Effekt auf Rot als auf Schwarz, hellt auf besonders an Augen, Rücken und Stirn (limousin, Jersey, Brown Swiss, Brahman, Chianina)
aw (white bellied agouti): hellerer Bauch (Brown Swiss)
apb: patterned blackish agouti -> Wildtyp sieht fast schwarz aus, Geschlechtsunterschied keiner
Abr: in Kombi mit E+ Brindlefärbung

Dann gibt es noch das Changeling (in den Holsteins - sowohl roten als auch schwarzen): umfärben der Tiere von rot zu schwarz und seltener von schwarz zu rot.
Außerdem in HOlsteins: Variant Red (Dominant Red) - ist epistatisch über ED, kein e vorhanden; Gen noch nicht identifiziert

Bzgl. der "Russenrinder" (es gibt auch in Columbia (?) ein solches mit white park abstammung - Blanco Orejinegro): ich habe viel recherchiert über diese Rinder und mich machen die dunklen Flecken in den Tieren stutzig. Wenn man Herdenbilder sieht sind meistens solche Tiere darauf erkennbar (siehe auch die White parks auf Sheila Schmutz´s Seite, z.B. ganz rechtes Rind am Hals). Das dürfte ja dann nicht der Fall sein. Siehe auch z.B.: http://www.britishwhitecattle.us.com/ auch hier: http://en.wikipedia.org/wiki/White_Park siehe besonders das 2. Bild Kuh rund um das Flotzmaul und die Augen - sieht aus wie Scheckung - sehr rosa Haut...(mir fallen dazu gerade auch die Blutmale bei Schimmel ein, die "Schimmeltiger" (ausgeschimmelte Tigerschecken) und die Schimmel mit sehr dunklen Beinen, Nüstern, Ohren)
Außerdem sind mir dazu die Hotots eingefallen. Ich habe noch nicht näher recherchiert inwieweit die Theorie von der Scheckenkombi zur Entstehung der Hotots stimmt. Wer weiß da genaueres?

Bei den Rindern gibt es weiters (und das denke ich geht bei Kaninchen nicht (weil weiße Haut), oder doch?): "In addition to the primarily aesthetic aspects of coloration, there is evidence that, under tropical conditions with high levels of solar radiation, animals with a lightly colored haircoat and darkly pigmented skin are better attapted. Most Zebu breeds, which are well adapted to tropical conditions, express such coloration." (aus: http://www.braunviehcenter.com/cattle_g ... part2.html - da stimmt aber nicht alles "mehr", z.B. wurde Br auf A lokalisiert: Abr)

Keine Ahnung ob das weiterhelfen könnte ich hab das Thema nur überflogen, weil mich zur Zeit die Rinder fesseln... (wer Literatur dazu braucht, schreib ich gerne; hab jetzt nur das angegeben was ich aus dem Stegreif wusste woher ich das hab) und weil ich ja bald Bergbäuerin sein werde ;-) und am siedeln bin.

lg

Re: Akromelanismus gleich Maskenfaktor beim Hund?

von reh » 12. Feb 2014 22:52

Besitzer der Tiere sagt, keine dunklen Haarspitzen. Weißt du was konkret anderes dazu?

Re: Akromelanismus gleich Maskenfaktor beim Hund?

von Maica » 6. Feb 2014 22:05

Schau mal hier
http://www.silbersomali.de/Meerschweinchen.htm

Aber so dunkel sollen die roten Meerschweinchen auch wieder nicht sein, ich vermute das die einen Schwarzschleier haben, ich denke das ist ein Erbe vom Goldagouti.
Tritt auch bei anderen helleren Farben auf und es ist ein Rätsel in der Meerschweinchen-Farbenzucht wo das herkommt. Ob es für die Californias-Zucht von Nutzen ist, will ich mal dahin gestellt lassen.

Re: Akromelanismus gleich Maskenfaktor beim Hund?

von Maica » 6. Feb 2014 19:14

Ja also,

satte rote Meerschweinchen (aa BB CC ee PP) haben sogar ein sehr starkes dunkles HautPigment, die Ohren, die Nasenhaut, wie auch die Pfötchen sind "schwarz", nur
die dunklere Ohren/Augenringe haben,
Augenringe ? meinst Du pigmentierte Augenhautumrandung .
Farblich kann man rote Meerschweinchen vergleichen mit einem "Brauner" bei den Pferden.

Nur goldfarbige ( aa bb CC ee PP) und schokofarbige (aa bb CC EE PP) Meerschweinchen haben helle Haut und Ohren und Pfötchen. Wobei die Goldfarbigen können auch pinkfarbige Augen ( pp) haben.

Re: Akromelanismus gleich Maskenfaktor beim Hund?

von reh » 6. Feb 2014 13:57

Danke :-)
Meerschweinchenbabys haben ja als Nestflüchter alles schon komplett und ich wüsste jetzt nicht ob sie Babyfell haben.
Schwarz werden kann Fell ja nur während es wächst ...
Eigentlich faszinieren mich die weissen Tiere mit Abzeichen vererbungstechnisch am meisten, weil sie ja auch noch ein dunkles Auge zeigen, also weit entfernt vom Albinogen.
Kann ich nicht nachvollziehen, für den Faktor ist es vererbungstechnisch völlig irrelevant ob die weiß oder rot sind und er hat in jedem Fall nichts mit dem Albinogen zu tun (ebensowenig wie kälteschwärzbare Thüringer oder Sallander).

Ich habe Fotos von roten Meeries gefunden, die dunklere Ohren/Augenringe haben, ist das normal, abhängig von Braun, ...? Aus den Äußerungen zu den Californias entnehme ich, dass sie normalerweise helle Haut haben.

Re: Akromelanismus gleich Maskenfaktor beim Hund?

von Maica » 5. Feb 2014 21:58

Ja,

das Ausbilden der Abzeichen dauert in der Tat bis zur vollen Ausreifung der Points rund sieben Monate (natürlich auch von der Temperatur abhängig).
Bereits nach paar Stunden bis einige Tage sieht man die Verfärbung an den Ohren, danach folgen die Sohlen die langsan einschwärzen und nach einigen Wochen fängt dann die Verfärbubg zum Nasenpunkt an. Das Pigent an den Nasenlöchern fängt meist zusammen mit den Ohren an.
Meerschweinchenbabys haben ja als Nestflüchter alles schon komplett und ich wüsste jetzt nicht ob sie Babyfell haben. Lediglich die Lang - und Kraushaarigen sind zu Anfang kurz und wellig im Fell.

Was mich bei den Californias noch verblüfft, es ist zwar eine Kältezeichnung wie bei den Himalayas auch, aber trotz wärmerer Umgebung im Normalfall ist die Zeichnung sogar noch deutlicher man kann sogar sagen "überzeichnet", sieht man gut an den Ohren. Die dunkle Fellfarbe am Ohrleder geht bis über das Ohr hinaus, zumindest bei den roten Californias.

Eigentlich faszinieren mich die weissen Tiere mit Abzeichen vererbungstechnisch am meisten, weil sie ja auch noch ein dunkles Auge zeigen, also weit entfernt vom Albinogen.

Re: Akromelanismus gleich Maskenfaktor beim Hund?

von reh » 4. Feb 2014 09:51

Wann verlieren junge Meeries eigentlich das Nestfell?
Passt das mit Maske mit 2-4 Monaten zusammen oder eher nicht?

Re: Akromelanismus gleich Maskenfaktor beim Hund?

von reh » 3. Feb 2014 22:11

Mir scheint, es ist ein anderes Gen - weder E noch A noch C.
Wenn es bei ee Tieren auftritt, kann es eigentlich auch nicht das K vom Hund sein, denn das ist ein Ligand für den Rezeptor, ebenso wie A. Hab noch keine andere Idee, was unter diesen Umständen schwarz statt rot verursachen kann.

Die Maske gibt es in verschiedenen Albinoserievarianten auf ee, EE, Ee, epe und epep und sie ist dominant, da die Tiere ja fast alle spalterbig sind.
Ich würde es eher im Bereich Thüringer als pointed white ansiedeln.

Das Kuhgen ist was mit KIT, ein Stück davon ist in die Nähe von TYR geraten.

Re: Akromelanismus gleich Maskenfaktor beim Hund?

von Maica » 2. Feb 2014 17:46

Ja,

jetzt habe ich es kapiert bei den Buckskin-Pferden, das das Crem-Gen nur die Grundfarbe aufhellt, die Farbe der Mähne dem Maul evtl. Ohren, Schweif und Beine aber bleiben dunkel wie bei den Braunen.

Was denkst Du bei den Californias, ist es ein bisher unendecktes Gen, eine Mutation oder ist es bisher nicht aufgetreten, weil man Vollfarbentiere nicht mit Verdünnungsfarben ( haben wenig bis fast garkein Pigment ) verpaart ?
Das ist mein Verdacht, um solche Abzeichen zu bekommen muss nicht nur die Anlage zumindest getragen werden, sondern es muss auch Pigment vorhanden sein und das geht nur über den A- oder E- -Faktor.
Wenn es Dich auch so interessiert mit dem, ich nenn es mal das Californias-Gen, würdest Du dich mal mit dem Züchter in Verbindung setzen ?
Wir hatten uns schon auseinander gesetzt, aber mir hat er leider keine konkreten und keine korrekten Anworten geliefert, warum auch immer.
Aber vielleicht rückt er bei Dir raus ob bei diesen Verpaarungen, die er bereits in 3 und 4. usw. Generation durchführt hat. Da müsste er mitteilen können ob auch dunkle bzw. schwarze Tiere fallen.

Re: Akromelanismus gleich Maskenfaktor beim Hund?

von Xaya » 2. Feb 2014 15:41

Die "neuen" Blauen Meerschweinchen haben nichts mit den Californias zu tun, der Züchter scheint sie aus anderer Quelle zu übernehmen. Das mit den "Pigmentträgern" ist ein Märchen, das man oft hört, auch bei den Kaninchen. In geringem Mass kann wohl ein Tier, das über Generationen auf wenig Rot im schwarzen Fell selektiert wurde, eine schwarze Maske schön schwarz machen. Aber viel wichtiger sind da diverse Modifikatoren, die von allen Tieren getragen werden, ob Agouti oder Nonagouti oder Rot. Sagen wirs so, alle Meerschweinchen in Europa haben schon Informationen in ihrem Erbgut, die darüber bestimmen, wie gut oder schlecht ihre Maske aussehen würde, wenn sie eine hätten. :)

Was willst du mit deinen Verpaarungen herausfinden? Himalaya ist ganz sicher rezessiv, dein rotes aus Himalaya wird mit einem Himalaya also ca. 50% himalayas bekommen - die werden aber evtl ganz weiss werden, falls sie von beiden Eltern ein "e" bekommen - wenn also dein Himalaya-Bock Ee ist. Dein Himalayabock mit der Cremeagouti-Sau dürfte mindestens 50% Agoutis geben - und evtl Agouti-Himalayas, falls die Sau Himalaya trägt.

Wie schon erwähnt gibt es bei Pferden genau gesagt keine Point-Zeichnung. Dunkle Beine & Langhaar gehören zum Wildtyp und sind damit dominant. Buckskins sehen nur so aus, als ob sie Points hätten, weil das Fell aufgehellt ist und somit die dunkle Gesichtshaut in grösserem Kontrast dazu steht.

Russenkanichen funktionieren wie Katzen und Meerschweinchen - also rezessiv (C = normal; dann div. Chinchillastufen; dann ch = Russe, dann c = Albino).

Ob aus Californias x Rot/Creme schwarze Tiere fallen, wäre interessant zu wissen und würde einen Hinweis darauf geben, wo die Mutation liegt.

Nochmals zu den Blauen Meerschweinchen: Wenn sie wirklich Dilute sind mit MLPH-Mutation, dann wären sie genau wie die blauen Katzen, die blauen Hunde und die blauen Kaninchen. Verschiedene Dunkelheits-Stufen können zwischen den Spezies variieren und auch züchterisch ziemlich gut beeinflusst werden.

LG Xaya

Re: Akromelanismus gleich Maskenfaktor beim Hund?

von Maica » 2. Feb 2014 13:07

Deshalb habe ich schon verschiedene Verpaarungen angesetzt,

rotes 0.1 Meerschweinchen ( aus himalaya X rot ) X 1.0 Himalaya (Bruder vom Vater der Roten 0.1) und dieser 1.0 Himalaya hat noch 0.1 Cremeagouti bei sich sitzen.
Nur bei Meerschweinchen/Cuy dauert die Tragzeit im Schnitt 68 Tage und oft bringen sie nur 1-2 Jungetiere manchmal auch 3 oder 4 Junge(n) zur Welt.

An Agouti hatte ich deshalb gedacht, weil sich da gerne die Bänderung entsprechend aufteilen kann, in rot und schwarz und Zeichnungen hervor bringt wie bei black and tan oder Sattelzeichnung und wenn das Gen wirklich dominat wäre.
Aber das scheint wohl nicht der Fall zu sein, was mir auch einleuchtet. Bei anderen Tieren wie Katzen und Pferden ist die Point-Zeichnung auch nicht dominat. Bei Russenkaninchen muss ich zu meiner Schande gestehen weiss ich es jetzt garnicht genau (obwohl ich bei Kaninchen diese Zeichnung auch so liebe ) ?
Bei den Himalaya-Meerschweinchen ist es auch rezessiv aber sie sind im Genotyp E- und ich meine das aus Verpaarungen Califonias X Rot oder Creme keine schwarzen Tiere kommen, oder sehe ich das falsch?

Dieser überzeichnete Cuy welcher reinerbig auf das Californias-Gen ist, sieht den roten ee pigmentstarken Meerschweinchen sehr ähnlich die gerne einen Schwarzschleier bekommen können. Das finde ich persönlich nicht sehr schön, weil es doch die schöne satte Zeichnung verwäscht.
Kommt auch bei den Himalaya und Verdünnungsfarben wie buff, creme und weiss d.e vor wenn sie vermutlich ein oder vielleicht auch zwei BB haben.
Übrigens geriet ich noch mehr aus dem Häuschen (sagt man das in Deutschland?)
Ja,ja das sagt man bei uns auch so :-)
Da jetzt diese Dunkelblauen Meerschweinchen neben den Californias auftauchen, glaube ich das das die Gegenspielerfarbe bei der Zeichnung ist. Das sind die dunklen Trägertiere die diese Zeichnung benötigt, damit die Abzeichen nicht verblassen, praktisch die Pigmentträger.
Aber sind sie farblich mit den Blauen Wiener der Kaninchen zu vergleichen ? Ich glaube sie sind dunkler.
Mit welcher Farbe kann man sie vergleichen, das Doggen-Blau bei den Hunden ?

Ich hoffe ich habe mich verständlich ausgedrückt ;-)

Re: Akromelanismus gleich Maskenfaktor beim Hund?

von Xaya » 2. Feb 2014 01:14

Auf welchem Locus die Maske wirklich liegt, könnte man wohl nur durch sehr akribische Verpaarungen oder durch Gentest rausfinden. A-Locus denke ich weniger, der Fakt, dass die Maske auf Agouti wie auf roten Tieren auftritt, sagt aber nichts darüber aus.

Das Park-Rind ist ein Fall für sich. Auf der Seite von Schmutz http://homepage.usask.ca/~schmutz/PaleColors.html werde ich nicht ganz schlau, ist es jetzt Tyrosinase oder Kit? Das spätere Umfärben kann auch bei Scheckungen vorkommen, so wie in Hunden mit Ticking, Roan oder Dalmatiner-Flecken.
Bei den Pferden darf man nicht das Cream-Gen mit dem C-Gen = Albino = Tyrosinase verwechseln. Pferde haben keine Mutationen am Albino-Locus. Cream bei Pferden entspricht den weissen Dobermännern (OCA4). Dunkle Beine und Langhaar bei Pferden gehören schon zur Agouti-Form, schwarzes Gesicht kommt oft einfach von der dunkel pigmentierten Haut an Nase und um die Augen (bei Showpferden oft durch Schminke verstärkt). Cream macht nur das Rot heller, deshalb kommt das dunkel mehr zum Ausdruck (homozygot hellt es auch schwarz auf, = Cremello/Perlino).
Aber es irritiert so sehr, das jede Tierart seine eigenen Farbformeln hat und so muss man immer umdecken und dann komme ich ganz draus.
Deshalb bin ich gerade dabei, die Grundlagen zu lernen, die allen Tieren gemeinsam sind. :)
Die weitere Frage ist dann, ist dieses Gen dominat laut dem Importeur der Californias ?
Laut Facebook-Seite semidominant - alle Tiere mit typischer Maske sind heterozygot. Es wird ein homozygotes Tier gezeigt, leider erkenne ich auf dem Foto nicht so gut, wie dunkel es wirklich ist.
Edit: Hier sieht man das besagte Schwein besser - der ganze Kopf ist schwarz. http://www.repage4.de/member/cuymenager ... ornia.html

Übrigens geriet ich noch mehr aus dem Häuschen (sagt man das in Deutschland?) als die Züchter der California-Meeris vorgestern auf der Facebook-Page Blaue Meerschweinchen zeigten - nicht slate blue, sondern möglicherweise D-Dilutes, also evtl. eine MLPH-Mutation wie bei Kaninchen etc! Das wäre genial und endlich hätten wir blaue Meeris ohne Braunstich und mit schwarzen statt rötlichen Augen!

LG Xaya

Re: Akromelanismus gleich Maskenfaktor beim Hund?

von Maica » 31. Jan 2014 18:38

Ja reh,

schau mal hier http://www.meerschweinchenfreunde.at/Rassekunde_H.htm

Kam denn noch was raus, bei der Theorie das sich bei ee doch auch eine Maske/Abzeichen zeigen können bzw. getragen werden ?
Wenn dem so wäre, dann wäre die Zeichung der Californias vielleicht doch nicht auf dem C-Locus und auch nicht auf E-Locus, sondern entweder ein weiteres Allel auf Grund einer Mutation.
Oder was auch nicht ausgeschlossen ist, das sich die Zeichnung auf dem A-Locus befindet.
Es würde dafür sprechen, den diese Abzeichen zeigen sich ja auch auf Agouti-Meerschweinchen.
Der Züchter zeigt auf https://www.facebook.com/VanBarnim?fref=ts auch solche Zeichnungstiere

Re: Akromelanismus gleich Maskenfaktor beim Hund?

von reh » 29. Jan 2014 22:03

Was ich auch lustig finde, sind die holländerfarbigen. Ist das eine übliche Zeichnung bei Cavia?

Re: Akromelanismus gleich Maskenfaktor beim Hund?

von Maica » 29. Jan 2014 19:42

Ja,

genau so gings mir auch, wie ich diese Zeichnung auf rotem Grund das erstemal gesehen habe und das war in den Meerschwein-Foren bereits 2009. Von da an gingen mir die Calfornias nicht mehr aus dem Kopf.
Ich habe gegrübelt und gegrübelt und mir den Kopf zerbrochen, Bücher gewälzt über Kaninchenfarbvererbung, das Internet durchgearbeitet, bei Pferden und bei Hunden nachgeschaut, aber ich kam auf keinen Nenner.

Einerseits ist die Zeichnung mit Maskenhunden zuvergleichen Mops, Boxer, Malinois. Aber wie gesehen haben die ihre Maske von Geburt an und Abzeichen an den Läufen und an der Rute haben sie auch nicht.
Dann habe ich das Englische Parkrind entdeckt, weisser Grund dunkle Augen, Ohren und Beine nur einen dunklen Schwanz konnte ich noch nicht erkennen auf den Bildern. Die Kälber werden wohl auch Weiss geboren und färben danach um.
Bei den Pferden gibt es das "Bukskin" heisst Erdfarben mit genau diesen Abzeichen aber es wird ausdrücklich betont, das es nicht mit dem Falbe verwechselt werden soll die immer einen Aalstrich zeigen.
Beim "Bukskin" liegt die Zeichnung auch auf dem Crem-Gen also dem C-Faktor.
Aber es irritiert so sehr, das jede Tierart seine eigenen Farbformeln hat und so muss man immer umdecken und dann komme ich ganz draus.
Die weitere Frage ist dann, ist dieses Gen dominat laut dem Importeur der Californias ?
Wenn die Tiere es haben zeigt es sich im Phänotyp und es wird nicht getragen wie beim Himalaya Meerschweinchen die die Formel aa BB ca ca EE pp haben sollen.
Ein richtig kniffeliges Genetik-Rätsel, oder ?

Re: Akromelanismus gleich Maskenfaktor beim Hund?

von Xaya » 29. Jan 2014 18:38

Boah Maica, jetzt hast du mich erstaunt! Von den Californians wusste ich noch nichts und werde mich jetzt mit Feuereifer an die Recherche machen! Das ist ja äusserst interessant. Sogar über ee legt sich diese Maske! Ich hoffe, ich finde noch mehr zum Thema.
Meine erste Vermutung ist, dass es ein eigenes Gen ist oder aber ein Allel am E-Locus (wie beim Hund). Dass es am C-Locus liegt halte ich für unwahrscheinlich. Wird ja spannend! :-)
Danke für den Hinweis!

Noch zum Hund oben, ja, alles deutet darauf hin, dass der eine Mutation am C-Locus hatte (also wie bei allen anderen Himis, Russen und Siamesen). Leider wurde er nicht weiter untersucht oder weitergezüchtet.

LG Xaya (die jetzt alles zu Californian-Meeris lesen wird)
PS ich bin eben erst vor zwei Wochen wieder aus Peru zurückgekommen... ich selbst habe dort nie solche Meeris gesehen, nur alles normale, was wir hier auch haben.

Re: Akromelanismus gleich Maskenfaktor beim Hund?

von Maica » 29. Jan 2014 17:55

Vielen Dank,

für die ausführlich und fachmännische Ausführung. Im Grossen und Ganzen verstehe ich es auch, das eigentlich die Maske der Hunde nichts mit den Kältezeichnungen auf dem C-Locus zutun haben.
Nur dieser abgebildete Hund der scheint wohl doch den Akromelanismus zu zeigen, oder ?

Meine Frage läuft da hingehend, wie kann es diese Zeichnung bei den aus Peru importierten Cuys/Meerschweinchen geben ? Weis hier jemand den genetischen Hintergrund ?

http://www.van-barnim.de/styled-5/blog-2/index.html
Bitte etwas nach unter scrollen

Sie nennen sich California-Himis und gibts in creme, rot, weiss und immer mit dunklen Augen. Es legt sich selbst über das Agouti und so gibts auch Gold -, Silber -und Cremeagoutis mit dieser Zeichnung, sieht wahnsinnig schön aus.

Ich glaube nicht das es eine Mutation ist. Der Besitzer dieses Farbenschlag beschreibt es unter "Californias" recht genau und setzt bei der Farbformel einfach als Zusatz " MM" für reinerbig und "Mm" für mischerbig dran.
Geht das so ohne weiteres ?

Danke reh,

für diese bestimmt interessanten Seiten, nur leider reicht mein spärliches Schulenglisch dafür nicht aus.

Re: Akromelanismus gleich Maskenfaktor beim Hund?

von reh » 28. Jan 2014 11:35

Zum Thema Hundegenetik sieh auch:
Kaelin, Christopher B., und Greg Barsh, Hrsg. „Molecular Genetics of Coat Colour, Texdure and Length in the Dog“. In The Genetics of the Dog - Kap. 4. CABI, 2012. http://research.hudsonalpha.org/Barsh/w ... er2012.pdf .

Re: Akromelanismus gleich Maskenfaktor beim Hund?

von Xaya » 28. Jan 2014 00:08

Hallo Maica,
wieder ein spannendes speziesübergreifendes Thema!
Akromelanismus heisst einfach dunkle Extremitäten - damit könnte man die Maske des Hundes schon auch bezeichnen, aber eigentlich hat sie kaum was mit den Points der anderen Tierarten zu tun. Welpen kommen schon mit dunklen Masken zur Welt, oft ist die Maske da sogar besonders ausgeprägt.
Bild

Wie du schreibst, ist die Maske auf dem Extension-Lokus - dort, wo zB auch die Japanerfarbe des Kaninchens zuhause ist.
Die Points bei Katzen, Kaninchen, Meerschweinchen, Mäusen, Ratten etc. sind hingegen auf dem Albino-Locus (TYR). Beim Hund ist erstaunlicherweise keine Mutation auf diesem Locus bekannt; dieser Hund hatte vielleicht eine, er war aber eine einmalige Erscheinung:
Bild
Siehe dazu: http://homepage.usask.ca/~schmutz/dilutions.html

Am ehesten mit der Maske beim Hund lässt sich vom Aussehen her die Thüringer-Farbe des Kaninchens vergleichen - welche ja auch ein bisschen Temperatur-abhängig ist.

Alle Haustiere mit einer starken C-Mutation, bei den meisten Himalaya genannt, kommen weiss zur Welt - Russen-Kaninchen, Meeris, Katzen, Mäuse. Dies deshalb, weil die Haut im Mutterleib überall gleich warm ist und sich deshalb keine Kälteschwärzung bildet.

Meerschweinchen, die auf dem E-Locus ee sind, also rot, und gleichzeitig caca auf dem C-Locus, werden weiss RA. Dies deshalb, weil caca alles Phäomelanin (rote Pigmente) zu weiss aufhellt - sie haben also durch ee kein schwarz mehr und durch ca kein rot. Die Kaninchen werden mit dem gleichen Szenario zu hellen Russen, weil sie an den Extremitäten noch schwarz behalten haben (sie wären ohne das Himi-Gen eigtl. Thüringer). (Allerdings würde ein A- ee ch- Kaninchen wohl auch ganz weiss mit nur etwas Russ auf Nase und Ohren - in KaFa gibt es keins davon).

Du schreibst von cscs und cscb - diese Allele gibt es bei Katzen, nicht aber beim Hund.
cbcb = Burmese
cbcs = Tonkinese
cscs = Siamese
ganz ähnlich wie bei Dunkelmarder / Marder / Russe also.
Bild

Die Hunde-Farbgenetik ist generell noch weniger verstanden als die des Kaninchens. Viele Gene sind noch nicht klar definiert. Bei den Kaninchen ist es natürlich einfacher, viele Testverpaarungen zu machen...

Ich hoffe, ich konnte dir weiterhelfen! Wenn ich nur noch mehr Verwirrung gestiftet habe, dann frag nur weiter.

LG Xaya

Akromelanismus, Maskenfaktor, California - bei versch. Säugetieren

von Maica » 26. Jan 2014 22:00

Ich gehe hier von internationalen Farbformeln aus.
Da ich schon immer ein grosser Russenzeichnung (Himalaya )-Fan bin, treibt mich schon lange die Frage um.

Der Maskenfaktor beim Hund EM -, ist dominat über E- und natürlich über ee. Aber ist es auch gleich dem Akromelanismus (temperatursensible Kälteschwärzung ) der Kaninchen, Meerschweinchen, Mäuse usw. selbst bei Rindern und Hühner gibts diese Kälteschwärzung.

Akromelanismus zeigt sich erst einige Tage nach der Geburt der Welpen (Katzen, Kaninchen, Meerschweinchen usw.), je kälter die Umgebung , je deutlicher werden die Abzeichen.

Diese Kältezeichnung zeigt sich auf dem C-Locus ist angeblich rezzesiv und wird sichtbar bei cs cs oder cs cb oder bei Meerschweinchen E- und ca ca = Himalaya

Der Maskenfaktor der Hunde EM ist doch bereits bei neugeborenen Welpen sichtbar, oder täusche ich mich ? Jedoch nicht auf weissem Grund wie bei den Russen.

Somit liegt der Maskenfaktor bei den Hunden auf dem E-Locus, bei den anderen Haustieren auf dem C-Locus z.B. bei Katzen und Meerschweinchen und tritt erst nach Tagen auf.

Meerschweinchen sollen genetisch aber auch Schwarz sein auf dem E-Locus obwohl sie bei der Geburt wie Albinos aussehen, so wie Kaninchen auch ?

Kann mir das jemand von den Genetikerfahrenen bitte, erklären.

Ich danke schon im Voraus.

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