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Gekoppelte Gene sind solche, die auf dem selben Chromosom liegen und deshalb gemeinsam vererbt werden. In diesem Fall greift die Mendelsche Regel von der freien Kombinierbarkeit der Gene nicht.
Interessant ist das Wissen um diese Kopplungsgruppen zum Beispiel bei der Farb- und Fellform-übergreifenden Zucht.
Allerdings können sich solche gekoppelten Gene auch wieder trennen, denn die von Mutter und Vater stammenden Chromosomen werden bei der Keimzellteilung an ca. ein bis drei Stellen getrennt und vertauscht wieder zusammen gesetzt. Je enger die entsprechenden Gene beieinanderliegen, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit für dieses sogenannte Crossingover. Bei weit auseinander liegenden Genen nähert sich die Kombinationsrate der frei kombinierbarer Gene an.
In der Klammer ist das internationale Symbol angegeben. Ich benutze generell den großen Buchstaben, die Kopplung bezieht sich ja nicht nur auf die meist rezessiven Allele sondern auf das Gen an sich.
Albinismus A (C) ↔ Gelbes Fett (Y) ↔ Braun C (B)
Crossing Over Wahrscheinlichkeit
Albinismus A (C) ↔ Gelbes Fett (Y) ca. 14%
Gelbes Fett ↔ Braun C (B) ca. 28%
Albinismus A (C) ↔ Braun C (B) ca. 36%
Gürtelscheckung S (Du) ↔ Punktscheckung K (En) ↔ Angora L (V)
Durch die sehr enge Kopplung von S und K ist deren Reihenfolge unsicher.
Crossing Over Wahrscheinlichkeit
Gürtelscheckung S (Du) ↔ Angora L (V) ca. 14%
Punktscheckung K (En) ↔ Angora L (V) ca. 13%
Punktscheckung K (En) ↔ Gürtelscheckung S (Du) < 0.2%
Rex Rex (r1) ↔ Rex Dek (r2) ca. 16%
Wildfarbigkeit G (A) ↔ Breitband W (W)
Wildfarbigkeit G (A) ↔ Zwergenwuchs Dw (Dw) ca. 15%
Breitband W (W) ↔ Zwergenwuchs Dw (Dw) ???
Kurzzehigkeit Br (Br) ↔ furless (F) ca. 28%
verwendete Literatur:
Roy Robinson, “Genetic studies of the rabbit,” Bibliographia genetica 17,3 (1958): 228–558.
Interessant ist das Wissen um diese Kopplungsgruppen zum Beispiel bei der Farb- und Fellform-übergreifenden Zucht.
Allerdings können sich solche gekoppelten Gene auch wieder trennen, denn die von Mutter und Vater stammenden Chromosomen werden bei der Keimzellteilung an ca. ein bis drei Stellen getrennt und vertauscht wieder zusammen gesetzt. Je enger die entsprechenden Gene beieinanderliegen, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit für dieses sogenannte Crossingover. Bei weit auseinander liegenden Genen nähert sich die Kombinationsrate der frei kombinierbarer Gene an.
In der Klammer ist das internationale Symbol angegeben. Ich benutze generell den großen Buchstaben, die Kopplung bezieht sich ja nicht nur auf die meist rezessiven Allele sondern auf das Gen an sich.
Kopplungsgruppe I
ReihenfolgeAlbinismus A (C) ↔ Gelbes Fett (Y) ↔ Braun C (B)
Crossing Over Wahrscheinlichkeit
Albinismus A (C) ↔ Gelbes Fett (Y) ca. 14%
Gelbes Fett ↔ Braun C (B) ca. 28%
Albinismus A (C) ↔ Braun C (B) ca. 36%
Kopplungsgruppe II
ReihenfolgeGürtelscheckung S (Du) ↔ Punktscheckung K (En) ↔ Angora L (V)
Durch die sehr enge Kopplung von S und K ist deren Reihenfolge unsicher.
Crossing Over Wahrscheinlichkeit
Gürtelscheckung S (Du) ↔ Angora L (V) ca. 14%
Punktscheckung K (En) ↔ Angora L (V) ca. 13%
Punktscheckung K (En) ↔ Gürtelscheckung S (Du) < 0.2%
Kopplungsgruppe III
Crossing Over WahrscheinlichkeitRex Rex (r1) ↔ Rex Dek (r2) ca. 16%
Kopplungsgruppe IV
Crossing Over WahrscheinlichkeitWildfarbigkeit G (A) ↔ Breitband W (W)
Wildfarbigkeit G (A) ↔ Zwergenwuchs Dw (Dw) ca. 15%
Breitband W (W) ↔ Zwergenwuchs Dw (Dw) ???
Kopplungsgruppe V
Crossing Over WahrscheinlichkeitKurzzehigkeit Br (Br) ↔ furless (F) ca. 28%
verwendete Literatur:
Roy Robinson, “Genetic studies of the rabbit,” Bibliographia genetica 17,3 (1958): 228–558.